Die Sternsinger greifen wegen der Corona-Pandemie auf kontaktlose Segens- und Spendenaktionen zurück. Statt die Kinder von Haus zu Haus ziehen zu lassen, werden unter anderem Segensbriefe und -pakete zugeschickt oder verteilt, erklärten das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Aachen bereits im Dezember.

Unter dem Motto "Heller denn je? die Welt braucht eine frohe Botschaft!" ist die 63. Aktion Dreikönigssingen digital. Die Aktion wird zudem in diesem Jahr um zwei Wochen bis zum 2. Februar 2021 verlängert, damit alle länger Zeit haben den Segen zu erhalten, hieß es.

Sternsingen 2021

Das Sternsingen fällt in diesem Jahr in den bayerischen Bistümern zwar nicht aus. Auf den Besuch der Buben und Mädchen an der Haustür müssen die Menschen wegen der Corona-Pandemie aber verzichten. Stattdessen gibt es alternative Angebote wie Weihrauch-Päcken und gesegnete Kreide zum Abholen in den Kirchen. In vielen Pfarreien werden Segensbriefe oder -pakete verteilt.

Das Anschreiben der traditionellen Segensbitte "C + M + B" (Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus) müssen Bewohner selbst übernehmen. Manche finden aber auch entsprechende Aufkleber für die Türen im Briefkasten. Auf Wunsch werde auch ein "eingetüteter Segen" mit Grußbotschaft verteilt, hieß es im Erzbistum Bamberg.

Dreikönigssingen

Das Dreikönigssingen 2021 eröffnete der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick mit einem Gottesdienst aus dem Dom. Die Sternsinger verfolgten die Feier im Livestream auf dem YouTube Kanal des Erzbistums Bamberg. Der Diözesanvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster stellte fest, Kinder in aller Welt brauchten auch 2021 die Hilfe des Kindermissionswerks "und die Haushalte bei uns den Segen Gottes".

Das Bistum Regensburg eröffnete die diesjährige Sternsingeraktion per Videobotschaft. Die Aussendungsbotschaft ist auf der Homepage des Bistums unter www.bistum-regensburg.de abzurufen. Rund 10.000 Kinder und Jugendliche hatten sich laut Mitteilung im Bistum Regensburg für die Sternsingeraktion 2021 angemeldet.

Im Mittelpunkt der Sammelaktion steht diesmal die Ukraine - ein Land, in dem viele Kinder ohne Eltern aufwachsen, weil die ihr Geld im Ausland verdienen müssen, schreiben die deutschen Bischöfe in ihrem Aufruf zu der Aktion.

Heilige Drei Könige

Die Sternsinger ziehen traditionell zu Jahresbeginn von Haus zu Haus, bringen Segenswünsche zu den Menschen und sammeln Spenden für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion nach Angaben der Veranstalter zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt.

2020 hätten die Mädchen und Jungen aus 10.034 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 52,4 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.