Wer aus dem Norden kommend den Weißwurst-Äquator überschreitet, merkt den kulturellen Unterschied meist am "Grüß Gott" statt "Guten Tag". Allerdings kommt dieser gute Wunsch immer mehr aus der Mode und gilt mittlerweile als Gruß, mit dem ältere Herrschaften angesprochen werden. Stattdessen hat sich das neutrale "Hallo" durchgesetzt.

Das findet nicht nur Pfarrer Christoph Theile schade. Denn dieses "Grüß Gott" ist nichts anderes als ein kurzes Segenswort. Es bedeutet, dass der Grüßende unter dem Schutz und der Gnade Gottes steht und ebendies auch seinem Gegenüber wünscht. Und Schutz, den können nicht nur ältere Herrschaften gebrauchen.