Der Spruch "Ich wasche meine Hände in Unschuld" stammt ursprünglich aus dem Alten Testament. Die Redewendung taucht wörtlich in einem Unschuldsbekenntnis und einer Bitte Davids in Psalm 26, 6-7 auf:

"Ich wasche meine Hände in Unschuld und umschreite, HERR, deinen Altar, dir zu danken mit lauter Stimme und zu verkünden alle deine Wunder."

Was bedeutet die Redewendung "Ich wasche meine Hände in Unschuld"?

Das Waschen der Hände hat natürlich eine lange Tradition und auch eine wichtige Funktion. Bei den Juden war es Brauch, sich vor versammeltem Gericht die Hände zu waschen, um sich zu reinigen, aber auch, um symbolisch die eigene Unschuld zu demonstrieren.

In den Geschichten des Neuen Testaments wäscht der römische Statthalter Pontius Pilatus vor der Verurteilung Jesu seine Hände, um kundzutun, dass er mit der Verurteilung nichts zu tun haben und keine Verantwortung dafür tragen will.

Pontius Pilatus im Glaubensbekenntnis

Das christliche Glaubensbekenntnis, das in vielen Gottesdiensten gemeinsam von der Gemeinde gesprochen wird, ist kurz – nur die wichtigsten Grundlagen des Glaubens werden darin genannt. In dem Text tauchen nur drei Namen auf, nämlich Jesus, Maria und Pontius Pilatus.

Und so kam dieser römische Statthalter zu so großer Berühmtheit, dass jeder Christ diesen Namen auch heute noch kennt. Doch vielleicht steht dieser Name für mehr als nur die historische Einordnung und Verortung der Verurteilung von Jesus.

Die historischen Quellen schildern Pontius Pilatus als Machtmenschen. Der eher ängstliche Mann will vor allem keinen Ärger mit Rom. Zunächst versucht er, den angeklagten Jesus zu verteidigen. Die Wortführer, die Jesu Tod forderte, setzen Pilatus offenbar doch gewaltig  unter Druck. Sie erklären, Jesus sei ein Aufrührer und damit ein Feind des römischen Kaisers. Und schließlich knickt Pilatus ein - und verkündete völlig teilnahmslos das Todesurteil.  Und so kam es, dass Jesus von Nazareth - vermutlich im Jahr 30 unserer Zeitrechnung - am Kreuz starb.

Ausstellung "Bibel meets Pop"

Die Plakat-Ausstellung "Bibel meets Pop" stellt die wichtigsten Menschen aus dem Alten und dem Neuen Testament vor. Über Bilder, Redewendungen oder Zitate von Prominenten lässt sie die Geschichte lebendig werden – und ermöglicht es damit den Besucherinnen und Besuchern, einen persönlichen Zugang zur Bibel zu finden. Über einen QR-Code auf den Postern gelangen die Besucherinnen und Besucher auf die Webseiten der digitalen Ausstellung. Hier gibt es Audio-Beiträge oder Videos sowie ausführliche Texte zu den einzelnen Personen der Bibel.

Die Plakat-Ausstellung "Bibel meets Pop" kann gebucht werden in den Formaten A1, A2 und A3. Sie eignet sich für den Einsatz in Bildungswerken und Volkshochschulen, Gemeinden und Kommunen, Werken und Diensten.

Hier geht es zur Plattform ausstellung-leihen.

Was Sprichworte mit der Bibel zu tun haben

Viele Sprichwörter, die tagtäglich benutzt werden, stammen aus der Bibel. #himmelwärts-Bloggerin und Religionspädagogin Lucie Gerstmann stellt jeden Monat einen Satz vor, der aus dem Buch der Bücher stammt, und erklärt die Hintergründe.

Alle Sprichworte und Sprüche aus der Bibel findet ihr auf dieser Seite.

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