Zum siebten Mal findet die Menschenrechtswoche der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Mitte Dezember statt. Wegen Corona muss die Veranstaltung erstmals digital abgehalten werden.
Peter Bauer, Pflegebeauftragter der bayerischen Staatsregierung, erklärte, dass es dringend engagierten Nachwuchs in der Pflege brauche. Dazu forderte er eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in den Gesundheitsberufen.
Mit dem Ausbruch der Corona-Krise wird der Pflegenotstand in Deutschland besonders deutlich, denn nun stößt das System an seine Grenzen und hat sie teilweise schon längst überschritten. Dies wird zur Gefahr für Patientinnen und Patienten.
Evangelische und katholische Kirche zählen mit ihren Sozialverbänden Diakonie und Caritas zu den größten Arbeitgebern in der Pflege. In den ersten Wochen der Pandemie machten sie sich für bessere Gehälter in der Pflege stark, jedoch nur mit Worten. Das fällt ihnen jetzt auf die Füße. Ein Kommentar von Wolfgang Weissgerber.
Deutschland fehlen Zehntausende Pflegekräfte. Einrichtungen müssen kreativ sein, um mehr Auszubildende zu gewinnen. Einige locken Bewerber mit einem Abendessen samt Party, in den sozialen Medien nehmen Pflegekräfte die Sache selbst in die Hand.
Wer in Zukunft in einer Kinderstation, einer Klinik oder in einem Seniorenheim arbeiten möchte, muss die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft absolvieren.
Viele Menschen sterben unter Bedingungen, die sie selbst als unwürdig empfinden; denn Sterbehilfe ist nach wie vor ein Tabuthema mit vielen Grauzonen. Klarheit soll nun das Bundesverfassungsgericht schaffen.
Krisensicherer Wachstumsmarkt: mit der Pflege kann man Geld verdienen. Doch was, wenn Anbieter die Qualität der Rendite opfern? Eine gesetzliche Gewinnbremse und ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag könnten Abhilfe schaffen, findet Renate Haller.
Viele pflegende Angehörige bräuchten dringend Hilfe im Haushalt - dafür sind eigentlich die "Entlastungsbeträge" gedacht. Doch weil die zugelassenen Anbieter für solche haushaltsnahen Dienstleistungen rar sind, wird das Geld nur selten abgerufen.
Nicht nur der Fachkräftemangel macht in der Pflege Probleme. Viele der Angehörigen, die ihre Kranken Eltern oder Verwandten pflegen, fühlen sich überfordert. So auch Martina Rosenberg, die diese anstrengende Zeit in ihrem Buch "Mutter, wann stirbst du endlich?" verarbeitet hat.
Überall in Bayern schlagen die Träger von ambulanten Pflegediensten Alarm: Weil sie nicht genügend Personal haben und finden, müssen sie Pflegebedürftige abweisen oder sogar bestehende Verträge kündigen. Ein schneller Ausweg ist nicht in Sicht.
Claus Fussek könnte jetzt in den Ruhestand gehen. Am 1. Februar wird der bundesweit bekannteste Pflegekritiker 65 Jahre alt. "Ich habe vor, weiter zu arbeiten", sagt er angesichts unhaltbarer Zustände in der Pflege. "Dieses Thema wird mich nicht loslassen."
Dass Pflegekräfte notorisch überlastet sind, ist längst bekannt. Vor der Bundestagswahl versprechen die Parteien, das Problem anzugehen - wieder einmal. Aber wird sich nach der Wahl wirklich etwas ändern? Kommentar von Andreas Jalsovec