Nichts beschäftigt in diesen Tagen und Wochen die Gesellschaft so sehr wie die Corona-Krise. Das gilt selbst für das Postamt des Osterhasen, dem Kinder aus aller Welt schreiben. Auch, um ihr Herz auszuschütten.
Abgesagt sind bis 19. April in allen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Bayern sämtliche Veranstaltungen und Gottesdienste. Das hat es so noch nie gegeben, setzt aber neue Kräfte frei. Die Haupt- und Ehrenamtlichen sind nicht nur kreativ im Schaffen neuer Angebote, wie eine Umschau in den Stadt- und Landgemeinden des Kirchenkreises Nürnberg zeigt.
"Überall in Italien und anderswo, von wo uns Berichte erreichen, dass Menschen ganz alleine auf Intensivstationen sterben müssen, dort ist Christus. Er hat es versprochen. Dort mittendrin im Elend, das die Sterbenden und die Angehörigen zerreißt, ist er gegenwärtig." Die Evangelische Morgenfeier von Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk aus Marktbreit.
Kirche will Räume schaffen – ein ganz moderner Gedanke eigentlich. Was aber, wenn dieser Raum das Internet ist, weil sich die Menschen wegen eines Virus nicht mehr persönlich versammeln sollen? In Nürnberg wird das Netz mit Video-Gottesdiensten und -andachten in der Coronakrise nicht nur kreativ, sondern teils sehr professionell genutzt.
Südtirol ist seit Wochen Corona-Krisengebiet. Martin Krautwurst ist Pfarrer der evangelischen Gemeinde Meran, die sich vom Reschenpass bis zum Gardasee erstreckt.
In Würzburg rechnet die ökumenische Telefonseelsorge mit mehr Anrufen wegen der Corona-Epidemie. Das erklärt die Leiterin Ruth Belzner. Welche Themen sie erwartet.
"Singender Diakon"? Das wäre fast gemein – und es würde Andi Weiss gleich in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht. Erstens arbeitet er seit geraumer Zeit selbstständig als Logotherapeut und "Sinncoach", andererseits träfe "frommer Songpoet" oder "musikalischer Seelsorger" sehr viel besser, was sich hinter dem Phänomen Andi Weiss verbirgt. In zwölf Bühnenjahren hat er sich eine große Fan-Gemeinde erspielt. Nun stellt Weiss sein sechstes großes CD-Projekt vor.
Als Schulseelsorger beauftragt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern seit 2014 eigens dafür qualifizierte Lehrkräfte. Derzeit gebe es das Angebot an etwa 150 Schulen aller Schularten in Bayern, davon mit 13 Personen an zehn Orten in Oberfranken. Eingesetzt werden evangelische Religionspädagogen, Katecheten und staatliche Lehrer.
"Das Patientenaufkommen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist deutlich angestiegen", sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Kaess von der Universität Bern im Interview. Sind Jugendliche heutzutage öfter depressiv? Und wie kann ihnen geholfen werden?
Im Jahr 1894 wurde die Justizvollzugsanstalt Stadelheim errichtet, um die damals dauerüberfüllten Münchner Gefängnisse zu entlasten. 125 Jahre später sitzen 1.326 Menschen hier, in einer der größten deutschen Haftanstalten, in Untersuchungshaft. Der evangelische Pfarrer Felix Walter ist seit 13 Jahren als Seelsorger für sie da.
Einfach da sein für die Menschen, das ist die Aufgabe von ehrenamtlichen Klinikseelsorgern. Die evangelische Kirche bietet in Nürnberg demnächst wieder einen Ausbildungskurs für diese anspruchsvolle Tätigkeit an.
Auf dem Oktoberfest in München und auf dem Herbstplärrer in Augsburg: Überall drehen in diesen Wochen Riesenräder ihre Runden. Auf der Kerwa in Gunzenhausen hat die Kirche das Fahrgeschäft für eine besondere Seelsorge-Aktion genutzt.
Rüdiger Glufke ist der neue evangelische Militärseelsorger in der Nordgau-Kaserne in Cham. Im Interview verrät er, was ihn an seiner neuen Aufgabe reizt und warum ein Militärpfarrer ein kritischer Kopf sein sollte.
Der Titel seines Amtes ist sperrig - doch dahinter verbirgt sich ein vielfältiger Arbeitsbereich: Oberkirchenrat Detlev Bierbaum ist Leiter der Abteilung "Gesellschaftsbezogene Dienste" im Münchner Landeskirchenamt. 2019 geht der evangelische Theologe in den Ruhestand. Im exklusiven Sonntagsblatt-Interview zieht er Bilanz.
Wenn Arbeit und Privates miteinander verknüpft sind, werden die Probleme eines Einzelnen schnell zum Problem der ganzen Familie. So wie bei vielen Landwirten. Seit 25 Jahren bietet die Evangelische Kirche speziell für sie einen Notruf an.
Es ist unser Spiegelbild, Geheimnisträger, Alltagsbewahrer und wird in manchen Fällen sogar Weltliteratur – das Tagebuch. Am 12. Juni wird ihm gedacht, denn an jenem Tag im Jahr 1942 bekam Anne Frank ein rot-weiß eingebundenes Büchlein für ihre Notizen zum 13. Geburtstag geschenkt. Warum es sich lohnt, Tagebuch zu schreiben, verrät die Germanistin Beate Schäfer im Radio-Beitrag.
Der plötzliche Tod eines Lehrers oder ein schwerer Unfall auf dem Schulausflug: Unglücke und Krisen kommen auch im Umfeld der Schule vor. Das "Notfallhandbuch Schule" gibt Lehrern und Krisenteams Hilfe, um die Ausnahmesituation besser bewältigen zu können.
Ein offenes Ohr für alle". Das war vor fünfzig Jahren der Slogan, mit dem die erste Telefonseelsorgestelle in Oberfranken aufmachte. 70 Ehrenamtliche waren rund um die Uhr für die Anrufer da. Der Bayreuther Pfarrer Friedrich Schröter gründete sie in Bayreuth. Jetzt konnte der 87-Jährige als Ehrengast beim Jubiläum dabei sein.
Haben Sie sich heute schon fotografiert? Für ältere Menschen ist das noch nicht so selbstverständlich. Und ab einem gewissen Alter findet man sich vielleicht selbst nicht mehr schön genug, um fotografiert zu werden. Deshalb hat in Landshut die Altenheimseelsorge insgesamt zwölf Damen eingeladen zum Fotoshooting - inklusive Schminken und Fototermin.