"Vielleicht fährt zufällig einer vorbei, der im Fichtelgebirge Urlaub machen will", sagte Kirchenvorstandsmitglied Ulrike Sommerer am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie verstehe nicht, warum sich bisher keine neue Pfarrperson für Nemmersdorf, einem Ortsteil von Großkronach, gefunden hat.

Keine Bewerbungen nach plötzlichem Pfarrer-Tod

Nach dem plötzlichen Tod des alten Pfarrers sei die Stelle zwar sofort ausgeschrieben worden, aber beworben hat sich noch niemand. Dabei habe Nemmersdorf viel zu bieten, findet Sommerer: Eine wundervolle große Kirche mit zwei großen Türmen, die man schon von weitem sieht, einen intakten Kirchenvorstand, viele aktive Gemeindemitglieder, einen Männergesangsverein oder auch viele Feste. Es gebe zwei Jugendgruppen, einen Posaunenchor und sogar eine Kita haben sie in Nemmersdorf. Die Nähe nach Bayreuth sei doch "auch ein Pluspunkt", findet Sommerer.

Die Nemmersdorfer wollten sich ihrem "Schicksal" aber nicht einfach so ergeben: Direkt neben der Straße ins Fichtelgebirge steht seit Donnerstag ein großes Banner mit der Aufschrift "Nemmersdorf sucht einen Pfarrer". Man brauche auch "keinen jungen Hüpfer" - man nehme auch einen Ü60er, wenn der noch Lust habe, "etwas zu bewegen". Für Sommerer liegen die Vorteile auf der Hand, denn "bei uns kann man Pfarrer sein wo andere Urlaub machen." Das Pfarrhaus liegt direkt neben der Kirche, "Pfarrersherz, was willst Du mehr?", fragt Sommerer augenzwinkernd.