An den bayerischen Schulen fehlt es dem Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband zufolge für eine gelungene Inklusion von Kindern mit mehr Unterstützungsbedarf an Zeit, Geld und Personal.

Die Rahmenbedingungen

Nach wie vor ließen die Rahmenbedingungen zu wünschen übrig, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann am Montag in München: "Für Kinder, die dringend Unterstützung brauchen, stehen die Chancen immer noch schlecht." Für gelingende Inklusion brauche es mehr als ein per Gesetz verordnetes, gequältes "Ja".

Auch elf Jahre nachdem Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert habe, sei die Situation nicht gut. Kinder, Eltern und Lehrer müssten dies nun ausbaden.

Forderungen

Zusammen mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) bekräftigte der BLLV seine "seit Jahren im Raum stehenden" Forderungen für eine gelingende Inklusion: Neben grundsätzlich kleineren Klassen und den nötigen baulichen Voraussetzungen müsse es im Unterricht endlich eine "Doppelbesetzung aus Lehrkraft und Sonderpädagoge" geben.

Diese Tandems müssten außerdem durch multiprofessionelle Teams unterstützt werden.

Weil es all dies bislang nur selten gebe, sei die Verbitterung bei den Betroffenen schon seit Jahren groß: "Das darf nichts ein, denn inklusives Lernen ist eigentlich so bereichernd", findet BLLV-Präsidentin Fleischmann.