Der Filmemacher und Miterfinder der Fernsehsendung "Checker Tobi", Johannes Honsell, ist tot. Er starb im Alter von 45 Jahren, wie der Bayerische Rundfunk (BR), der die Sendereihe produziert, in München bestätigte. Der am 27. April 1978 geborene Honsell erlag demnach am 27. Dezember einer Krebserkrankung.

"Checker Tobi" ist eine Wissenssendung im Kinderkanal (KiKA) und im Ersten, in der Namensgeber Tobias Krell Jungen und Mädchen aktuelle Themen altersgerecht erklärt. Birgitta Kaßeckert, Leiterin der Redaktion Kinder beim BR, zeigte sich in einem Nachruf "erschüttert über den unerwarteten Tod von Johannes Honsell. Der BR verdankt ihm viel."

"Selbst Vater eines Jungen, übersetzte er große Themen in die Sprache der Kleinen", hieß es im BR-Nachruf: "Der Klimawandel, das Gehirn, der Tod, die Angst - Honsell und seinem Team waren selbst die größten Fragen nicht zu groß, um sie abenteuerlich, sensibel und kindgerecht zu beantworten." Kaßeckert beschrieb Honsell als "klug, kreativ, tiefgründig, eigenwillig, hartnäckig, humorvoll und warmherzig". Ihr Sender verliere "einen großartigen Filmemacher" und "einen ganz besonderen Menschen". Die verantwortliche Redakteurin kondolierte außerdem der Frau und dem Sohn des Verstorbenen.

Honsells Arbeitgeber, die Megaherz GmbH aus Unterföhring, würdigte den Verstorbenen in einer Todesanzeige in der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag): "Johannes hat als Autor, Regisseur und Producer viele preisgekrönte Produktionen unserer Firma verantwortet und maßgeblich mitgestaltet." Kreativität, Witz, Ausdauer und Leidenschaft hätten den Verstorbenen ausgezeichnet.

Außer der regelmäßigen KiKA-Sendung realisierte Honsell auch den Film "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen", der im Herbst dieses Jahres in die Kinos kam. Für die "Checker"-Folge "Leben- und Sterben-Check" wurde Honsell laut BR für den Grimme-Preis nominiert.

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