München (epd). Die bayerische Landeskirche hat einen neuen Finanzchef: Der 59-jährige Patrick de La Lanne ist am Dienstag in der Münchner St. Matthäuskirche von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in sein Amt als Leiter der Abteilung Finanzen und Mitglied im Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) eingeführt worden. Der Nachfolger von Erich Theodor Barzen hat das Amt bereits am 1. August angetreten, wie die ELKB am Dienstag mitteilte.

Als Segler werde er in seiner neuen Aufgabe auch "Seglertugenden" brauchen, sagte der Landesbischof: Widerstandskraft und Entschlossenheit in Stürmen, innere Ruhe für schwierige Entscheidungen und die Fähigkeit so im Team zu arbeiten, dass am Ende Richtung und Fahrtfortschritt stimmten.

Der in San Francisco geborene de La Lanne war von 2006 bis 2014 Oberbürgermeister der Stadt Delmenhorst und zuvor Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in Emden. Seine Anwaltskanzlei in Delmenhorst beschäftigte sich den Angaben zufolge schwerpunktmäßig mit internationalem Immobilien- und Erbrecht. Auch im kirchlichen Bereich kennt sich der verheiratete Vater dreier Kinder aus: Er war Synodaler der Oldenburgischen Landeskirche und saß dort im Rechts- und Verfassungsausschuss. Darüber hinaus war er Mitglied im Gemeindekirchenrat Delmenhorst.

Mit seinem Charme und seinem Humor habe de La Lanne bereits in den ersten Sitzungen und Konferenzen die Herzen seiner neuen Kollegen erobert, sagte Bedford-Strohm. Er besitze Klarheit und Fachkompetenz sowie den Willen, den Ausgleich zu suchen.

Die ELKB hat 2,3 Millionen Gemeindeglieder in 1.535 Kirchengemeinden sowie mehr als 28.000 Beschäftigte und über 156.000 ehrenamtlich Engagierte. Der landeskirchliche Haushalt für 2021 umfasst laut Mitteilung Aufwendungen in Höhe von 937 Millionen Euro.