Mit dem Titel "Holy Days United" hat ein bundesländerübergreifendes Team überwiegend aus Ehrenamtlichen ein Konzept für digitale Gottesdienste herausgebracht. Einen ausführlichen Bericht über das Projekt, das Konzept, den Aufwand und die Highlights haben nun das evangelische Amt für Gemeindedienst (AfG) und das Gottesdienstinstitut zum kostenlosen Download ins Netz gestellt, teilte Projektbegleiter Pfarrer Christian Probst vom AfG am Donnerstag mit.

Seit zwei Jahren hat das Team Erfahrungen mit dem digitalen Gottesdienstformat gemacht, nun wolle man sich von anderen "über die Schulter sehen lassen", so Probst. Mitten im ersten Pandemie-Lockdown 2020 sei bei der Ideenwerkstatt des ersten Hackathons der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das Streaming-Gottesdienst-Format "Holy Days United" entstanden.

Das Format bietet Anregungen, teilt Erfahrungen und leitet an 

Ohne sich vorher in Präsenz getroffen zu haben, bereitete das neunköpfiges Team aus Menschen aus Bayern, Bremen, Sachsen und dem Westerwald das neue Gottesdienstformat vor. "Sie machten bei den Gottesdiensten die Erfahrung, dass Segen nicht an der Bildschirmkante halt macht, sondern darüber hinaus geht", berichtet Probst. Die Gruppe vom Jugendlichen bis zum Pfarrer im Ruhestand habe ein Gespür entwickelt, die Arbeitsschritte für einen Zoom-Gottesdienst gut aufzuteilen, vom technischen Know-how über theologische, seelsorgerliche und grafische Kompetenzen.

Leserinnen und Leser der Publikation könnten die Bausteine und Ideen als Vorlage, Anregung oder Ideenbörse begreifen, heißt es in der Veröffentlichung. Sie stellt neben persönlichen Berichten aus dem Team die Konzeption, Know-how, Fragen zur digitalen Liturgie und eine praktische Anleitung für interaktive Streaming-Gottesdienste den Gemeinden zur Verfügung. Sie berichtet aber auch über Probleme:

"Häufigstes Problem war die Internetverbindung. Allerdings auch eines, gegen das wir wenig tun konnten".