Nach Ansicht der jüdischen Historikerin Julie Grimmeisen ist der Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober auch als gezielter Angriff auf Frauen und ihre westliche Lebensweise zu sehen. Die Hamas habe es nicht dabei belassen, sexualisierte Gewalt in Form von Vergewaltigungen und Morden zu verüben, sagte sie bei einem Vortrag in Regensburg.

Die radikalislamische Terrorgruppe habe die getöteten weiblichen Opfer "wie Trophäen und ergatterte Beute" auf ihren Social-Media-Kanälen präsentiert.

Hamas-Angriff als gezielter Angriff auf Frauen

"Das war eine gezielte Entmenschlichung der Frauen, die bis dahin unbekannt war", sagte die akademische Leiterin im Generalkonsulat des Staates Israel in München. Die Bilder seien aus ideologischen Gründen von der Hamas verbreitet worden.

Ziel dabei ist es ihr zufolge, sexualisierte Gewalt gegen Frauen zu inszenieren. Die Hamas sei dabei "brutaler vorgegangen als die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS)".

Damit habe die Hamas nicht nur Israel, sondern auch die gesamte westliche Welt und die Gleichberechtigung der Frauen attackiert.

"Das war eine Message von Männern für Männer gegen Frauen", sagte Grimmeisen.

Gegen die Gleichberechtigung

Die Historikerin äußerte sich enttäuscht darüber, dass diese Perspektive von kritischen Beobachtern des Nahostkonflikts und feministischen Organisationen bisher nicht aufgegriffen wurde. "Eine Reaktion ist ausgeblieben", sagte die Historikerin. Sie hätte erwartet, dass Stellung bezogen wird, wenn Israel und die westliche Lebensweise angegriffen werden.

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Richter am So, 19.11.2023 - 18:33 Link

Ich bin froh, dass Frau Grimeisen im Sonntagsblatt so eindeutig darauf hingeweist, dass der Hamas-Angriff ein gezielter Angriff auf die Würde aller Frauen ist!
Ich bin erschüttert, dass dies von nur wenigen Frauen so wahrgenommen und bewertet wurde/wird. Noch mehr erschüttert mich, dass es so viele Frauen gibt (muslimische und nicht-muslimische), die auch noch die Hamas-Angriffe feiern. Wie kann frau nur?