Alle Vögel sind schon da – nämlich der Zilpzalp, die Hausrotschwänze, die Rauchschwalben und natürlich die Stare. "Die Zugvögel kommen jetzt zurück, deshalb wird das Vogelkonzert vor unseren Fenstern mit jedem Tag vielfältiger und lauter", sagt Markus Erlwein vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Und weil die Menschen wegen der Corona-Beschränkungen zu anderen Zeiten daheim sind als sonst, entdecken sie plötzlich mehr Piepmätze in Gärten und Parks, die ihnen sonst gar nicht auffallen.
Das merkt der LBV an den Zugriffszahlen auf seine Internetseite: "Vor allem unsere Rubrik Gartenvögel ist deutlich mehr nachgefragt", freut sich Erlwein. Flugs haben die Vogelfreunde unter #natureisnotclosed deshalb ein spannendes Infopaket über die gefiederten Sänger veröffentlicht – für Semiprofis genauso wie für Anfänger.
Denn wer bislang schon froh war, einen Kuckuck akustisch von einer Krähe unterscheiden zu können, der hat noch Luft nach oben.
Mit zahlreichen Hörbeispielen kitzelt der LBV die Entdeckerlust bei kleinen und großen Naturfreunden: Wie trällert das Rotkehlchen? Klingt ganz anders als die Kohlmeise! Und die Amsel? Viel melodischer!
Doch was am Küchentisch auf Mausklick noch ganz leicht auseinanderzuhalten ist, wird draußen im Park zur Herausforderung. Zilpzalp oder Kleiber? Gut, dass man sich per Handy nochmal schnell versichern kann.
Gerade Familien gönnen so den Osterspaziergang (gäääähn!) für die Kinder aufpeppen.
Und wenn die kleinen Naturdetektive anbeißen, helfen praktische Apps wie "Flora incognita" auch gleich noch bei der Blumenbestimmung. "Hohler Lerchensporn" alias "Zottelhose"? Was für ein Schatz an fantastischen Geschichten sich aus solchen Wörtern schöpfen lässt…
Doch wer vom Corona-Alltag ohnehin k.o. ist und wenig Power übrig hat fürs Planen von Feiertagsaktivitäten, der kann auch einfach den Familien-Newsletter des LBV abonnieren. Eine Woche lang bekommt er dann jeden Morgen eine Mail mit guten, leicht umsetzbaren Ideen. Los geht's mit einem Tag voller Bären – lasst euch überraschen!
Tote und kranke Meisen an Vogelschützer melden
Naturschützer sind einer offenbar neuen und bislang unbekannten Vogelkrankheit auf der Spur. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) ruft deshalb mit seinem bundesweiten Partner Nabu dazu auf, kranke Vögel online zu melden. Betroffen seien vor allem Blaumeisen, aber auch andere Vögel.
Die Tiere fielen dadurch auf, dass sie apathisch wirkten, aufgeplustert auf dem Boden säßen und nicht vor Menschen flöhen. Oft wirkten die Tiere, als hätten sie Atemprobleme. Augen, Schnabel und teile der Federn seien häufig verklebt. Oft stürben die Tiere schnell. Wer kranke und tote Meisen und andere kleine Vögel entdecke, soll diese melden.