Mal eben kurz aufs stille Örtchen – für viele Menschen auf der Welt ist das gar nicht möglich. Denn laut Angaben der World Health Organization (WHO) haben im Jahr 2020 nur 54 Prozent der knapp acht Milliarden großen Weltbevölkerung regelmäßig Zugang zu einer ungeteilten Toilette mit sicherer Entsorgung.

1,7 Milliarden Menschen dagegen haben keinen regelmäßigen Zugang zu einfachsten eigenen sanitären Einrichtungen – knapp eine halbe Milliarde Menschen verrichtet ihr Geschäft sogar in der freien Natur.

Schlechte sanitärer Versorgung hat Auswirkungen auf die Gesundheit

Steht keine saubere Toilette zur Verfügung, wirkt sich das auf die Gesundheit aus und kann zu Krankheiten wie Durchfall oder andere Infektionen führen. Für schwache Menschen oder Menschen in ihrer Entwicklung können solche Erkrankungen sogar lebensbedrohlich sein.

2020 starben 297.000 Kinder unter fünf Jahren aufgrund einer Durchfallerkrankung.

Welttag rückt die Problematik in den Fokus

Die Welttoilettenorganisation (WTO) mit Sitz in Singapur hat sich die Verbesserung der weltweiten Sanitärversorgung als Schwerpunkt gesetzt.

Deshalb rief sie im Jahr 2001 den Welttoilettentag ins Leben, der seit einem Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2013 auch als Welttag gefeiert wird. Die Auswirkungen und Folgen von fehlenden sanitären Einrichtungen auf das Grundwasser sollen in diesem Jahr besonderes Augenmerk erhalten.

Finanzielle Ersparnisse durch Ausbau sanitäre Versorgung

Eine WHO-Studie von 2012 kalkuliert, dass pro investierten US-Dollar in sanitären Einrichtungen, mehr als fünf Dollar in Bezug auf Gesundheitskosten gespart werden könnten.

Der Zugang zu hygienischen Toiletten verbessert also nicht nur die Lebensqualität und schafft eine Grundlage für ein würdevolles Leben, sondern reduziert auch die Ausgaben für medizinische Behandlungen.