"Einen Feiertag auf Basis der Religionszugehörigkeit zwischen Gemeinden unterschiedlich zu behandeln, ist in Zeiten mit immer mehr Menschen mit nicht-christlicher Religionszugehörigkeit nicht mehr zeitgemäß", sagte Geschäftsführer Stephan Doll laut Mitteilung.

Der DGB Mittelfranken habe die Landtagskandidatinnen und -kandidaten der demokratischen Parteien aus Wahlkreisen ohne arbeitsfreien Tag befragt. Die meisten seien für eine einheitliche Regelung für Arbeitnehmer, andere hätten sich dafür ausgesprochen, stattdessen einen weltlichen Feiertag zum arbeitsfreien Tag zu machen.

Mariä Himmelfahrt: Ein Feiertag für alle

Ablehnung kam von zwei Kandidierenden der FDP, die mit der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen argumentierten. Von den Kandidaten der CSU habe es keine Antwort gegeben.

In Bayern ist Mariä Himmelfahrt laut Landesamt für Statistik in 1.704 von insgesamt 2.056 Gemeinden ein gesetzlicher Feiertag. Während in Oberbayern und Niederbayern in allen Kommunen der 15. August ein Feiertag ist, trifft das in Oberfranken und Mittelfranken für die meisten Gemeinden nicht zu.

Die Festlegung, in welchen Gemeinden Bayerns mehr katholische als evangelische Einwohner ihren Hauptwohnsitz haben, beruht aktuell auf den Ergebnissen des Zensus 2011. "In Mittelfranken darf es keinen arbeitsfreien Tag weniger geben als in Oberbayern", kritisierte Doll.

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