Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hofft auf Fortschritte beim Abendmahl für konfessionsverbindende Ehen. Derzeit werde eine mögliche Öffnung der Eucharistiefeier für konfessionsverbindende Ehepaare von der Ökumenekommission der katholischen Bischofskonferenz geprüft, sagte Bedford-Strohm in Mannheim.

Bischof Bedford-Strohm für eucharistische Gastfreundschaft

Wenn eine eucharistische Gastfreundschaft möglich wäre, sei das ein schönes Zeichen. Allerdings hänge der ökumenische Fortschritt nicht von an solchen äußeren Schritten ab. In Mannheim eröffnete Bedford-Strohm, der auch Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, gemeinsam mit Caritaspräsident Peter Neher den Ökumenischen Kirchentag Mannheim.

Er freue sich von Herzen, wie die ökumenische Leidenschaft im Reformationsjahr nicht nur von der Basis, sondern auch von der Kirchenleitung ausbreite, sagte Bedford-Strohm. Was Martin Luther den Menschen mit auf den Weg geben wollte, sei es, »Christus neu zu entdecken«.

»Ich bin überzeugt, dass wir das nur gemeinsam tun können«, sagte der evangelische Theologe. Trotz der bestehenden Unterschiede sei er nicht pessimistisch: »Uns bringt nichts mehr auseinander.« Die kirchlichen Hilfswerke wie Diakonie und Caritas seien ein »Motor der Ökumene«.

Caritas und Diakonie sind Motor der Ökumene

Caritaspräsident Neher betonte die große Wegstrecke, die evangelische und katholische Kirche schon miteinander gegangen seien. »Wir sind schon eine Kirche, da wo wir zusammenarbeiten«, so Neher. Das Bild einer zerstrittenen Christenheit könnten sich die Kirchen nicht mehr leisten.