Zu Ostern stand auch in diesem Jahr wieder in vielen Familien ein Osterlamm auf dem Tisch. Auch in den Gottesdiensten rund um die Feiertage wurde häufig vom "Lamm Gottes" gesprochen und manchmal das Lied "Christe, du Lamm Gottes" gesungen. Doch was genau hat es mit diesem Lamm eigentlich auf sich?

Die Betitelung von Jesus als Lamm Gottes kommt aus der Bibel. Nachdem Johannes der Täufer Jesus getauft hat, sagt er laut Neuem Testament:

"Seht doch! Das ist das Lamm Gottes. Es nimmt die Sünde dieser Welt weg!" (Joh 1,29)

Dabei spricht Johannes nicht nur von einem Vergleich mit einem Babyschaf, sondern es verbirgt sich ein typisch jüdisches Bild dahinter. Jüd*innen feiern ungefähr zur gleichen Zeit, in der wir Christen Ostern feiern, das Pessachfest.

Die Bedeutung des Lammes

Dieses alte Fest wurde schon von den Israelit*innen gefeiert und erinnert an den Auszug aus Ägypten, über den im Buch Exodus berichtet wird. Zu diesem Fest, aber auch an anderen Zeitpunkten, wurde zu Ehren Gottes ein Lamm oder ein Bock geopfert. Auf das Tier wurde dabei symbolisch die Sünde der Menschen übertragen - und mit dem Tod des Lammes starb nach jüdische Verständnis dann auch die Sünde.

Der Prophet Jesaja überträgt dieses Bild in der Bibel in Jesaja 52,13-53,12 auf den "Gottesknecht" und durch die Worte Johannes des Täufers wurden sie wiederum später auf Jesus bezogen.

Jesus als unschuldiger Mensch wird also als dieses Lamm gesehen, auf das die Sünden aller Menschen übertragen wurden. Mit seinem Tod nahm er demnach alles auf sich - und beglich sämtliche Schuld.

Das Osterlamm

Das gebackene Osterlamm auf dem Tisch soll eine Erinnerung an dieses Opfer sein: Es erinnert an die Liebe Gottes zu den Menschen und daran, dass das Leben siegt.

 

Vorstellungsgespräch mit Gott: Das Lamm
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