Carlos Alcaraz hat gerade die French Open gewonnen. Der junge Tennisstar aus El Palmar in Spanien lieferte sich mit seinem italienischen Gegner Jannik Sinner das bisher längste Duell in einem Finale – rund sechs Stunden spielten die beiden gegeneinander.
Wenn es um seine Religion und seinen Glauben geht, spielt Alcaraz nicht mit dem Tennisschläger, sondern mit offenen Karten: Er ist bekennender Katholik.
Alcaraz: "Religion spielt wichtige Rolle"
Laut eigener Aussage spielte Religion in seinem Leben von Beginn an eine wichtige Rolle. In südspanischen Murcia geboren, sei er schon in jungen Jahren mit den christlichen Lehren und Werten vertraut gemacht worden.
Sein Glaube, sagt Alcaraz, habe großen Einfluss darauf gehabt, seinen Charakter zu formen, sein Urteilsvermögen zu lenken und ihm innere Stärke und Ausdauer auf und neben dem Platz zu verleihen.
Nach einem wichtigen Spiel sagte er in einem Interview über schwierig zu schlagende Bälle: "Ich schließe einfach meine Augen und glaube daran, dass er reingeht. Ich schlage einfach so hart zu wie ich kann und bete die ganze Zeit."
In einigen Interviews nach Spielen hat der Tennis-Star auch darüber gesprochen, wie ihm sein Glaube dabei hilft, trotz der Strapazen des Profitennis eine gesunde Perspektive zu bewahren. Seinen Erfolg führt er nicht nur auf seine harte Arbeit und sein Engagement zurück, sondern auch auf seinen Glauben an eine höhere Macht sowie die Unterstützung durch seine Familie und sein Team.
Pilgerfahrt nach Guadalupe
Der Tennisspieler lässt Taten folgen: Im November 2023 pilgerte Alcaraz zum Marienwallfahrtsort Guadalupe in Mexiko. Von dieser Pilgerfahrt teilte er vier Bilder mit seinen Millionen Follower*innen auf Instagram.
Eines davon zeigt ihn mit einer Rose in der Hand am Eingang. Dies deutet darauf hin, dass er, wie viele andere Pilger*innen auch, eine Rose bei Maria niederlegte. Auf weiteren Bildern ist er vor dem Gnadenbild der Maria zu sehen.
Gläubig, aber nicht aufdringlich
Carlos Alcaraz macht aus seinem christlichen Glauben also kein Geheimnis. Aufdringlich agiert er damit aber nicht. So trägt er auf dem Tennisplatz keine sichtbaren religiösen Symbole und bekreuzigt sich auch nicht nach jedem Punkt- oder wenigstens Satzgewinn.
Auch hat er seine großen Erfolge und Turniersiege nie genutzt, um blumige Statements abzugeben, in denen er Gott oder seinen Glauben als Grund für den Sieg nennt.
Während seine christlichen Überzeugungen also eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen und ihm Halt geben, scheint er nicht daran interessiert zu sein, seine bemerkenswerte Karriere im Profi-Tennis zu nutzen, um andere Menschen aktiv zu missionieren.
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