Die evangelischen Landeskirchen von Bayern und Sachsen werden ab 2025 ihre Pfarrerinnen und Pfarrer im Vikariat gemeinsam ausbilden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung sei bereits vergangene Woche durch die Leitungsgremien beider Landeskirchen beschlossen worden, teilte die bayerische Landeskirche am Montag in München mit.

Vikariat gemeinsam – und kürzer

Das Vikariat (auch Vorbereitungsdienst genannt) folgt auf das Theologiestudium und verbindet nach dem ersten theologischen Examen Theorie und Praxis des Pfarrberufs miteinander. Die bayerische Landeskirche hat die Vikariatsausbildung erst kürzlich als modulare Ausbildung neu strukturiert.

Durch die Kooperation werde sich das Vikariat für sächsische Vikarinnen und Vikare um sechs Monate auf eine Dauer von zwei Jahren verkürzen, hieß es weiter. Sie könnten den Vorbereitungsdienst ab 2025 sowohl zum 1. März als auch zum 1. September eines Jahres beginnen.

Abschlussprüfungen weiter in den Landeskirchen

Die sächsische Landeskirche werde sich mit einer Studienleiterstelle an der Ausbildungskooperation im "Evangelischen Studienseminar für Pfarrausbildung" (ESP) beteiligen. Bestimmte Bereiche werden jedoch auch zukünftig von den Landeskirchen eigenständig verantwortet. Ihre Abschlussprüfungen machen die Vikarinnen und Vikare in ihren Landeskirchen.

Die Erweiterung des Horizonts auf die Unterschiedliche und Gemeinsamkeiten beider Landeskirchen sei "eine hervorragende Vorbereitung auf den Dienst als Pfarrerinnen und Pfarrer", sagte der Personalreferent der bayerischen Landeskirche, Oberkirchenrat Stefan Reimers. Mittelfristig rechnet die bayerische Landeskirche mit 26 Personen pro Jahr im Vorbereitungsdienst; in Sachsen gehe man von 10 Personen pro Jahr aus.

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