Das evangelische Donaudekanat Regensburg erhält ab Juni 2024 eine Doppelspitze: Pfarrerin Karolin Gerleigner (38) wird ab 1. Juni 2024 gemeinsam mit Dekan Jörg Breu das Dekanat leiten, sagte Regionalbischof Klaus Stiegler dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag. Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss hätten auf ihren jüngsten Sitzungen dem Regensburger Antrag für ein Dekanekollegium zugestimmt. "Es freut mich sehr, dass eine junge Frau in Leitungsfunktion kommt. Das ist ein gutes Zeichen für uns als Kirche und insbesondere für Niederbayern", sagte Stiegler.

Gerleigner, die mit einer halben Stelle Pfarrerin in Plattling bleibt, werde mit der anderen halben Stelle für die Region Ost sowie dekanatsweit für die diakonischen Aufgaben die Verantwortung tragen. Breu, der bereits seit April 2020 Dekan in Regensburg ist, werde künftig mit einer vollen Stelle die Regionen Stadt und West sowie die kirchlichen Gremien leiten.

Der Leitungsstellenumfang im flächenmäßig größten Dekanat Bayerns steige angesichts einer positiven Mitgliederentwicklung, erläuterte der Regionalbischof. Dem könne durch die Landesstellenplanung nun Rechnung getragen werden. Es entstehe "eine faire Verteilung und Zuordnung der Dekaneaufgaben", das sei bisher nicht der Fall gewesen, sagte er.

Im Donaudekanat leben etwa 72.000 Evangelische. Es erstreckt sich mit seinen über 4200 Quadratkilometern von Hemau im Westen bis Hengersberg im Osten und von Maxhütte im Norden bis Abensberg und Osterhofen im Süden. Dekanate sind die sogenannte "mittlere Ebene" in der bayerischen Landeskirche und bilden somit das Bindeglied zwischen den Gemeinden vor Ort und der Kirchenleitung.

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