In der Heiligkreuzkirche im Würzburger Stadtteil Zellerau lädt die Caritas Würzburg zusammen mit Gemeindepfarrer Werner Vollmuth am 17. April (ab 14 Uhr) wieder zu einem Demenz-Gottesdienst ein. Eva-Maria Pscheidl, Fachbereichsleitung Pflege und Betreuung beim Caritasverband für Stadt und Landkreis Würzburg erklärt, was es damit auf sich hat.

"Wir wollen die Spiritualität bei den Menschen wieder herauskitzeln"

Frau Pscheidl, was ist das Besondere an einem Gottesdienst für Menschen mit Demenz?

Eva-Maria Pscheidl: Unser "Gottesdienst der Sinne" ist jetzt kein klassischer Sonntagsgottesdienst, wie man ihn sonst aus katholischen Kirchengemeinden kennt. Er dauert ja auch nur etwa 30 Minuten, bevor es dann Kaffee und Kuchen im Gemeindezentrum nebenan gibt. Wir wollen mit unserem Angebot bei Menschen, die eine Demenz oder eine kognitive Einschränkung haben, die Spiritualität wieder herauskitzeln oder auch erstmals wecken.

Und wie genau macht man das? Worauf sollten sich die Gottesdienstbesucher einlassen?

Zuallererst würde es nicht funktionieren, wenn der Pfarrer am Hochaltar steht und von dort aus den Gottesdienst hält. Pfarrer Werner Vollmuth steht immer bei den Leuten, es ist mehr ein Miteinander feiern: Er verteilt gerne Gegenstände, damit die Besucherinnen und Besucher etwas zum Anfassen, Anschauen, etwas zum Riechen oder Schmecken haben - das reicht vom Plüschtier bis zur Erdbeere... Das kommt gut an!

"Das ist keine geschlossene Veranstaltung"

Wer ist denn zu diesen "Gottesdiensten der Sinne" alles eingeladen – und wer kommt am Ende?

Kommen darf zunächst einmal jeder - das ist keine geschlossene Veranstaltung. Wir laden aber natürlich ganz gezielt die Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Würzburg ein, die von unseren Caritas-Sozialstationen betreut werden - die Patientinnen und Patienten kommen dann oft mit ihren Angehörigen. Bis 16 Uhr steht auch Fachpersonal zur Unterstützung und Betreuung der Demenz-Erkrankten bereit!

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