In Bayern dürfen die Kirchen ab dem 4. Mai wieder ihre Pforten für die sonntäglichen Gottesdienste öffnen. Diese Ankündigung der Staatsregierung stieß bei den Kirchen auf spürbare Freude und Erleichterung. Denn die Gemeinschaft und die Musik in den vertrauten Kirchen hätten viele Menschen in diesen Wochen schmerzlich vermisst, betonte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Freitag in einer Pressemitteilung.
Gleichzeitig dürfe aber auch die Gefahr einer Ansteckung nicht aus den Augen verloren werden. Denn gerade für ältere Menschen könne eine Infektion gravierende gesundheitliche Folgen haben, sagte der Bischof, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.
Wie Staatsminister Florian Herrmann erklärte, sei für die Gottesdienste ein "durchdachter Infektionsschutz" nötig.
Vorgesehen sei deshalb ein Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen den Gottesdienstbesuchern, das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes und eine Zeitbegrenzung auf 60 Minuten.
"Aus Begegnungen des Glaubens sollen keine Infektionen folgen", sagte der Leiter der Staatskanzlei dem epd.
Die notwendigen Sicherheitsauflagen würden "sehr gewissenhaft" beachtet, bekräftigte Bischof Bedford-Strohm. Deshalb habe der Landeskirchenrat im engen Austausch mit den Regionen ein detailliertes Sicherheitskonzept entwickelt. Denn jeder, der einen Gottesdienst besucht, solle bestmöglich vor einer Corona-Ansteckung geschützt sein und sich sicher fühlen können.
Die katholische Erzdiözese München und Freising hat einer Mitteilung zufolge ein Schutzkonzept entwickelt, das aktuell noch mit der Staatsregierung abgestimmt werden. Danach erfolge die weitere Vorbereitung und Umsetzung in den Pfarreien.