Mit einer Mischung aus digitalen Aktionen und geöffneten Denkmälern findet der Tag des offenen Denkmals 2020 auch in diesem Jahr statt. Kirchen, Museen und viele andere Einrichtungen öffnen ihre Türen auch mit virtuellen Rundgängen. Diese digitalen Angebote sind auf der Webseite des Tag des offenen Denkmals zu finden. So können auch Denkmäler aus anderen Städten einfach mit einem Klick erkundet werden. Wir haben uns umgeschaut und geben acht Tipps:
Erlach: Die Simultankirche St. Johannis
Das Ochsenfurter Programmkino Casablanca zeigt am Sonntag (13. September 2020) zum Tag des offenen Denkmals kostenlos um 15 und 16 Uhr einen besonderen Film über die evangelische Simultankirche St. Johannis im Stadtteil Erlach. Die Dorfkirche wurde 1593 im Zuge der Reformation lutherisch, seit 1701 darf sie als Simultaneum von beiden christlichen Konfessionen genutzt werden, wie der Arbeitskreis "Erlach erleben" mitteilte. Von außen wirke das Gebäude schlicht, doch im Inneren überrasche es mit einer seltenen, prächtigen neugotischen Malerei. Das Video über die Simultankirche bilde den Auftakt zu einem digitalen Schloss- und Kirchenführer, der ab Mitte September online zu finden ist. Der kurze Film sei ein digitaler Beitrag zum "Tag des offenen Denkmals" in Corona-Zeiten, hieß es.
Oettingen: Orgelbaumuseum Steinmeyer
Das Orgelbaumuseum in Oettingen bietet zwei Angebote für Interessierte an der 150 Jahre alten Geschichte der Orgeln. Zum einen wird im Internet ein Film über die Orgelbauerfamilie gezeigt, zum anderen sind Führungen durch die historischen Werkstätten, dem jetzigen Orgelbaumuseum, möglich. Die Führungen finden zu drei verschiedenen Uhrzeiten statt. Eine Anmeldung bis zum 12. September ist hierfür erforderlich.
Beuerbach: Holzkapelle
Nachdem die Kapelle in Beuerbach im 17. Jahrhundert erbaut wurde, kamen im 18. Jahrhundert aufwendige Stuckarbeiten von Franz Xaver Schmuzer, der auch den Hochaltar erbaut hat, hinzu. 1980 wurde das Gnadenbild gestohlen. Deshalb ist inzwischen eine Replik in Arbeit. Besucher können die Kapelle digital kennenlernen. Der Online-Beitrag erläutert die restauratorischen Arbeiten anhand von Bildern dargestellt.
Roggenburg: Prämonstratenkloster
Das 2015 sanierte Kloster Roggenburg hat im Laufe der Geschichte viele Veränderungen erfahren. 1126 von Graf von Bertold von Bibereck gestiftet, wurde es im 18. Jahrhundert barockisiert und 1986 wiedererrichtet. Durch eine virtuelle Erkundungstour können Besucher auch die Räume besichtigen, die sonst nur durch Führungen betreten werden können. Durch Infotexte, Orgelmusik und Filmausschnitte wird das Erlebnis vervollständigt.
Erlach: Schlosskapelle
Die virtuelle Führung durch das ehemalige Wasserschloss gewährt einen exklusiven Einblick in die Kapelle. 360°-Aufnahmen erlauben das Betrachten einzelner Objekte und bieten einen guten Raumüberblick. Lohnend aerlach nzusehen sind das Altarbild sowie das Deckengemälde, das eine Weihnachtsszene abbildet. Außerdem können in dem ehemaligen katholischen Betsaal Statuen von Maria und Josef mit dem jungen KlJesus bewundert werden.
Pfuhl: Evangelische Kirche St. Ulrich
Die gotische Kirche St. Ulrich kann in einem virtuellen Rundgang besichtigt werden. In ihrem Inneren birgt die Kirche, an der auch noch Reste der romanischen Vorgängerkirche erkennbar sind, wahre Schätze. Im Innenraum sind Relikte aus längst vergangenen Jahrhunderten zu bestaunen: Wandmalereien von vor beinahe 700 Jahren gibt es ebenso zu sehen wie die Kanzel, Grabsteine und Tafelbilder aus dem Barock.
Erding: Die Erlöserkirche
Auch die Erlöserkirche Erding-Klettham öffnet ihre Türen zum Tag des offenen Denkmals. Die Kirche kann den ganzen Tag über besucht werden. Karin Kreutzarek vom Kirchenvorstand steht vor Ort für Fragen zur Verfügung. Besonderes Highlight ist eine Fotoausstellung der Fotografin Sigrid Neubert. Sie hat die Kirche kurz vor ihrer Einweihung im Jahr 1963 fotografiert. Auf der Webseite informiert ein kurzes Video über die Erlöserkirche.
Augsburg: Ehemalige Synagoge Kriegshaber
Die ehemalige Synagoge ist ein Standort des jüdischen Museums Augsburg, dem ältesten jüdischen Museum in Deutschland. Der Raum wurde fast drei Jahrhunderte als jüdischer Betraum genutzt. Die ereignisreiche Geschichte, die sich hinter den Mauern verbirgt, kann über einen virtuellen Rundgang entdeckt werden. Betrachtet werden können Bauteile wie die Frauenempore und der Thoraschrein.