Der Film Maria folgt unter der Regie von D.J. Caruso Maria, Josef und ihrem neugeborenen Sohn Jesus auf der Flucht vor der Verfolgung durch König Herodes, dargestellt vom zweifachen Oscar-Preisträger Anthony Hopkins.

Zu sehen ist er seit dem 6. Dezember auf Netflix.

Netflix-Film Maria

Die Rolle der Maria wird gespielt von der 22-jährigen israelischen Schauspielerin Noa Cohen. Um die Welt von Maria zum Leben zu erwecken, haben die Filmemacher laut Netflix christliche, jüdische und muslimische Religionswissenschaftler und Theologen konsultiert.

Der Regisseur D.J. Caruso sagte der konservativen US-amerikanischen Zeitung "National Catholic Register":

"Ich bin Maria treu ergeben. Ich bin katholisch".

Die Geschichte Marias sei aus seiner Sicht bislang zu wenig gewürdigt worden.

Kritik an Maria-Darstellung 

Doch der Film polarisierte bereits vor seiner Erstausstrahlung auf Netflix. Konservative Kritiker warfen Netflix und Regisseur Caruso vor, die katholische Lehre falsch darzustellen. Vor allem die Darstellung der Beziehung zwischen Maria und Josef, die nicht sehr keusch ausfällt, sorgte in den sozialen Netzwerken für Empörung. Auch die Darstellung von Jesu Geburt und Marias Zweifel an Gottes Plan riefen Kritik hervor. Auf einigen konservativen Plattformen wurde sogar zum Boykott aufgerufen.

Zudem stören sich konservative Kritiker an der Darstellung Marias als kluge und willensstarke junge Frau, die aber auch Zweifel und Probleme hat.

Diskussion in den sozialen Medien

Es gab nicht nur Kritik von katholischer Seite. Einige störten sich auch daran, dass  die Hauptdarstellerin Israeli ist. Mit Blick auf den Krieg in Gaza hatten Kritiker in den sozialen Medien dies als "geradezu blasphemisch" bezeichnet.

Auch gab es Vorschläge, die Rollen mit palästinensischen Darstellern zu besetzen.

Der Regissseur hatte indes darauf beharrt, er habe bewusst israelische Schauspieler ausgesucht, wegen der "historischen Authentizität". 

Bereits vor der Diskussion um "Maria" hatten Kritiker Netflix eine anti-palästinensische Haltung vorgeworfen. Ende Oktober hatten Aktivisten mit Petitionen gegen die Entscheidung von Netflix protestiert, eine Sammlung "Palestinian Stories" zu entfernen. Der Streaming-Dienst hatte angegeben, es gehe dabei um abgelaufene Lizenzen.

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