Heute gelten Organtransplantationen als Standard in der medizinischen Versorgung. Aber so einfach ist das alles nicht, denn die meisten Organe kommen von Verstorbenen. Wer stellt sich zur Verfügung? Würden Sie eine neue Niere oder Leber annehmen - und wären Sie auch bereit Ihre Organe einem kranken Menschen zu spenden? Was sagen die großen Religionen dazu? Elke Zimmermann spricht mit einem Organempfänger und einem Arzt – aber auch mit Vertretern von Judentum, Christentum und Islam.

Karl Votz-Siegemund hatte eine Lebenserwartung von 16 Jahren – jetzt geht er auf die 60 zu – das verdankt er zwei Organspendern, deren Nieren ihn am Leben gehalten haben.

Täglich sterben drei Menschen, die auf eine neue Niere warten – es gibt zu wenige Spender. Möglicherweise könnte der Vorschlag, dass alle Organspender sind, die nicht ausdrücklich widersprochen haben, einige Menschenleben retten.

Keiner denkt gerne an seinen Tod – aber trotzdem sollte jeder von uns sich die Zeit nehmen, über die Frage nachzudenken: Würde ich ein fremdes Organ annehmen und wäre ich auch bereit, meine Organe zu spenden? Sprechen Sie mit ihrer Familie darüber. Denn für die ist es ganz schlimm, wenn sie im Fall der Fälle eine Entscheidung treffen muss, von der sie nicht weiß, ob sie in Ihrem Sinn gewesen wäre.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Position der evangelischen Kirche in Bayern zum Thema Organspende.