Ein Bündnis evangelischer Einrichtungen und Verbände hat zum "Tag der Entgeltgleichheit", dem "Equal Pay Day" am 10. März, an Politik und Gesellschaft appelliert, die Leistung von Frauen in Familie, Beruf und Pflege von Angehörigen in vollem Umfang zu würdigen. Die Forderung haben unter anderem die Evangelischen Frauen in Bayern (EFB), die evangelische Jugend, der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda), Landeskirche und Diakonie unterzeichnet.

Statistisch gesehen hätten im Jahr 2020 Frauen 69 Tage ohne Entgelt gearbeitet, bis auch sie den Lohn erhalten hätten, den Männer bereits ab dem 1. Januar beziehen, heißt es in der Mitteilung. Noch immer betrage der durchschnittliche Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern 19 Prozent bei gleicher Arbeit. Das Grundgesetz fordere die Gleichberechtigung von Mann und Frau, also auch gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit.

Bedeutung der Arbeit von Frauen 

Die Corona-Krise mache deutlich, dass Frauen da tätig seien, "wo unsere Gesellschaft zusammengehalten wird". Sie arbeiteten an der Kasse, im Büro und in der Pflege, in der Familie und im Ehrenamt. Diese Leistung werde auch in diesem Jahr nicht gewürdigt, kritisiert das Bündnis.

Das Bündnis kündigte für das ganze Jahr Veranstaltungen an, die sich mit den Gründen für die Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen befassen, die Abschaffung des Gender Pay Gap vorantreiben wollen und ein verändertes Rollenverhalten von Frauen in den Fokus stellen. Das Programm steht im Internet unter www.efb-bayern.de/equal-pay.