Der mit 8.000 Euro dotierte Frauenpreis 2024 der Stadt Nürnberg geht an Ella Schindler. Die 47-Jährige Journalistin wird für ihr langjähriges Engagement für eine vielfältige und gleichberechtigte Stadtgesellschaft ausgezeichnet, teilte die Stadt am Freitag mit. Ein gemeinsamer Anerkennungspreis geht an das IHK-Netzwerk "Frauen Unternehmen Wirtschaft" und an Marisa Kleinmann für ihr Engagement zur Stärkung der Repräsentanz von Frauen in der Wirtschaft und zur Förderung der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen.

Aufgrund ihrer Lebensgeschichte ist Ella Schindler aus Sicht der Jury ein Vorbild für viele zugewanderte junge Menschen und Frauen, so die Mitteilung weiter. Als 16-Jährige mit ihrer russlanddeutschen Familie aus der Ukraine in Deutschland angekommen, habe sie auf ihrem Lebensweg mit vielen Hürden zu kämpfen gehabt, sich dabei aber stets auch für andere eingesetzt. "Hervorzuheben ist ihr aktuelles Engagement für die Ukraine und die vor dem Krieg geflüchteten ukrainischen Frauen in Nürnberg. Als Sprachrohr für diese Frauen und andere Migrantinnen und Migranten bricht sie unter anderem mit Klischees über Frauen aus Osteuropa", so die Stadt.

Ella Schindler ist Vorsitzende im Verein "Neue deutsche Medienmacher*/innen", engagiert sich seit Jahren im Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg, ist aktives Mitglied in der Organisation "Erfolgsfaktor FRAU" und setzt sich in ihrer Tätigkeit als Journalistin für weibliche Perspektiven und Vielfalt im Journalismus ein. Zudem hat sie maßgeblich an dem Aufbau des russischsprachigen Angebots beim Krisendienst Mittelfranken mitgearbeitet.

Die Verleihung des Frauenpreises findet am Donnerstag, 14. März 2024, im Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg statt. Neben Preisgeld und Urkunde wird die Preisträgerin demnach zum ersten Mal auch eine Preisskulptur überreicht bekommen. Gestalten wird die Skulptur mit dem Titel "Die Blaue Nike" die Nürnberger Künstlerin Michaela Biet.

Mit dem Frauenpreis zeichnet die Stadt Nürnberg der Mitteilung zufolge alle zwei Jahre herausragende Leistungen von Frauen und Frauengruppen aus, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit der Situation von Frauen, ihren Lebensbedingungen und ihrer Geschichte auseinandersetzen und neue Denkmuster und Handlungsformen in Arbeitswelt, Medien, Kultur, Politik, Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft aufzeigen.

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