1. Städtetrip nach Rothenburg ob der Tauber
Wenn Sie eine Stadt mal aus einem etwas anderen Blickwinkel erkunden wollen, dann können Sie nach Jerusalem und Dubrovnik fliegen – oder einen Tagesausflug an die westliche Landesgrenze Bayerns machen, nach Rothenburg ob der Tauber. Denn was diese drei historischen Perlen miteinander gemein haben, sind ihre original erhaltenen und begehbaren Mauern um die Altstadt.
Und auch wenn Rothenburgs Geschichte – im Vergleich zu der Jerusalems – "nur" bis ins 10. Jahrhundert nach Christus zurückreicht, bekommen Sie auf dem zwei Kilometer langen, überdachten Steinweg allerhand zu sehen: mittelalterliche Türme, malerische Gässchen und spitze Ziegeldächer von Fachwerkhäusern, Kirchen, Museen und Weinschänken.
Nach einer Stärkung mit "Blauen Zipfeln" und einem süßen Schneeball, der Sie womöglich an "Gschnidna Hosn", Storchennester, "Dörre Küchla" oder Schmalzringe erinnert, haben Wanderlustige die Wahl zwischen Jakobsweg, Weinlehrpfad und Taubermühlenweg.
2. Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald
Leise und luftig geht es hier oben zu: Der Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald zählt mit rund 1.300 Metern zu den längsten der Welt. Der hölzerne Steg ist an den Baumstämmen befestigt; er führt hinauf zu beeindruckenden Baumkronen und bietet spektakuläre Blicke auf Bäume, Lichtungen und Waldboden.
Abenteuerlustige können sich in 25 Metern Höhe in ein Netz hängen und hinabschauen oder über Seil- und Wackelbrücken balancieren, Neugierige können Rätsel lösen an diversen Lernstationen. Zum Abschluss geht es spiralförmig hinauf in einen großen Baumturm: Die oberste Terrasse des eiförmigen Bauwerks bietet eine grandiose Aussicht auf den Nationalpark Bayerischer Wald.
Der Baumwipfelpfad ist mit öffentlichen Bussen zu erreichen – und kann mühelos mit Kinderwagen und Rollstuhl erklommen werden. Zum Abschluss gibt’s ein Eis im Café oder einen Rundgang durch das Pflanzen-Freigelände, während die Kinder über den Holz-Stein-Parcours klettern.
3. Bootswandern im Altmühltal
Ein bisschen anstregend ist es schon - das Paddel Zug um Zug ins Wasser der Altmühl zu stechen und das Boot samt Insassen mit ganzer Kraft ein Stück nach vorn zu ziehen. Aber meditativ ist es irgendwie auch. Und ich habe ja meine drei Mitfahrer, die sich genauso ins Zeug legen, damit wir sanft über den Fluss gleiten.
Das Kanu mieten wir uns in Eichstätt. Nun sind wir auf dem Weg flussabwärts Richtung Kipfenberg. Wir haben kein festes Ziel, aber der Ehrgeiz hat uns gepackt und deshalb wollen wir auf unserer Bootstour so weit wie möglich paddeln. Die Altmühl fließt zum Glück sehr langsam, sodass sie auch für Anfänger wie uns und Familien mit Kindern gut geeignet ist.
Zwischendurch lassen wir uns ein paar Minuten treiben, beobachten Vögel, Fische und die Natur, winken Rad-Touristen, trinken was, quatschen. Und weiter geht's!
Für größere Pausen gibt es am Ufer Rastplätze, auf denen auch zelten erlaubt ist. Denn manche Bootswanderer sind mehrere Tage unterwegs. Wir aber wollen heute Abend wieder zurück nach Eichstätt. Wenn es soweit ist, rufen wir den Bootsverleih an und geben unseren Standort durch, damit wir abgeholt werden. Hoffentlich haben wir es dann ins rund 19 Kilometer entfernte Gungolding geschafft.
4. Wandern am Kirchsee bei Sachsenkam
Der oberbayerische Kirchsee ist ein kleiner Moorsee bei Sachsenkam und liegt zwischen Holzkirchen, Dietramszell und Bad Tölz. Um den See führt ein Rundweg. Am schönsten ist es, die leichte Wanderung am Kloster Reutberg durch das Naturschutzgebiet zu starten. Nach etwa anderthalb Kilometern erreicht man eine Badestelle.
Nach einer Erfrischung im See lässt sich der Ausflug am schönsten ausklingen mit einem Besuch im Biergarten des nahegelegenen Klosters Reutberg. Dort gibt es leckeres und günstiges Essen, die Zutaten sind allesamt aus der Region. Herrlich ist auch der Ausblick vom Klosterberg aus auf das Alpenpanorama.
5. Faulenzen am Starnberger See bei München
Wenn ich mal so richtiges Beach-Feeling mitten in Oberbayern suche, dann komm ich hierher: Zum "Kleinen Seehaus" in Münsing, am südlichen Ende des Starnberger Sees. Liegestühle zum Chillen stehen in einem etwas größer geratenen Sandkasten direkt am See. Nur ein paar Meter entfernt das perfekte Catering: Ein leckeres kleines Restaurant mit Gourmet-Imbissbude.
Hier treffen sich Münchner Schickis, Extremsportler, Hobby-Biker, Urlaubsväter mit ihren Töchtern und Mädelscliquen. Die Sonne strahlt vom knallblauen Himmel, die Wellen plätschern leise, aber stetig ans Ufer. Im Hintergrund höre ich die Zahlen für bestellte Burger, Fischsuppe oder Pommes: "183", "192", "222".
Ich beobachte die Segelboote und Stand-Up-Paddler auf dem See, die Sonne reflektiert im Wasser. Ich blicke in den Himmel, in dem nur vereinzelt Wölkchen zu sehen sind, und dann durch den diffusen Hitzenebel in die Berge - und lasse meine Gedanken einfach schweifen.