Für Bildung will die Staatsregierung von allen Teilbereichen im kommenden Jahr erneut am meisten Geld ausgeben.
Rund 23,7 Milliarden seien dafür trotz Corona-bedingter "strikter Ausgabedisziplin" eingeplant, kündigte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Mittwoch in München nach der Kabinettsklausur an, bei der der Ministerrat die Eckdaten des Haushalts für 2021 beschlossen hat.
Unter anderem sollen 1.250 neue Stellen für Lehrkräfte geschaffen und die Digitalisierung an den Schulen vorangebracht werden. Im Doppelhaushalt 2019/20 standen für Bildungsausgaben 42 Milliarden Euro zur Verfügung.
Markus Söder: Schule hat Priorität
Schule habe "absolute Top-Priorität", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Es müsse darum gehen, "dass wir diesen mentalen Pakt für Schule alle leben". Das Thema Kinder, auch der Ausbau der Kita-Plätze hätten für ihn "die gleiche Bedeutung wie Hightech, Forschung und Wirtschaft".
Schulen sollen in der Corona-Pandemie möglichst offen bleiben, "doch wir brauchen eine Hotspot-Vereinbarung", sagte Söder. Wo die Infektionszahlen besonders hoch seien, müsse es Angebote geben, Unterricht "auch in anderer Form stattfinden zu lassen".
Beratung über den Schulbetrieb
Darüber wollten die Minister in dieser Woche beraten. Zur Kritik durch Eltern- und Lehrerverbände am Corona-Schulbetrieb sagte Söder, Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) habe "das vollste Vertrauen der gesamten Koalition".
Um dem Lehrermangel Herr zu werden, braucht es laut Söder eine Sichtweise mit "mehr Begeisterung" für den Beruf. Schule solle attraktiver werden, wozu auch weitere Stellenhebungen - also Beförderungen von Lehrkräften - und die Corona-Prämien für Schulleiter und Lehrkräfte beitragen sollen.
Ausgaben für Kindertageseinrichtungen
Auch für Kindertageseinrichtungen will die Staatsregierung im kommenden Jahr weiterhin mehr ausgeben als 2020.
Mit rund 2,85 Milliarden Euro sollen Kitas gefördert und ausgebaut werden, was rund eine Viertelmilliarde Euro mehr ist als im Vorjahr. Die Gelder sollen unter anderem in die Betriebskostenförderung, die Beitragsentlastung für Eltern, die Qualitätsentwicklung und das bayerische Krippengeld fließen.