Stellen Sie sich vor, Sie laden jemanden in Ihr Haus oder in Ihre Wohnung ein. Es ist ein prominenter Gast und es sind noch eine Menge anderer Leute dabei. Plötzlich geht die Türe auf und eine stadtbekannte Prostituierte taucht auf, wirft sich Ihrem Gast vor die Füße. Sie weint, wischt mit ihren Haaren die Tränen von den Füßen des Gastes und salbt sie danach auch noch mit einem sehr teuren Öl.
Würden Sie sich als Gastgeber über diese Szene freuen? Wer ist diese Frau überhaupt? Wie kommt sie überhaupt hier herein? Die Aufregung wäre sicherlich groß.
Diese Geschichte wird in der Bibel bei Lukas (7,37) erzählt. Jesus lässt sich nicht vom irritierten und empörten Gastgeber aus der Ruhe bringen, wendet sich der namenlosen Sünderin zu und vergibt ihr:
Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
Auch heute machen wir noch Unterschiede zwischen den Menschen - allein die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist immer noch nicht wirklich durchgesetzt. Mit der Geschichte von "Jesu Salbung durch die Sünderin" war aber ein Anfang gemacht.