Die Vesperkirchen in Nürnberg und Schweinfurt sollen trotz hoher Corona-Infektionszahlen nicht ausfallen. Sie werden Anfang 2021 aber in neuer Form und deutlich kleiner geplant, wie die Organisatoren Sonntagsblatt.de sagten.
Neue Konzepte für die Vesperkirchen
Der Pfarrer der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, Bernd Reuther, erklärte, es werde diesmal kein Essen im Kirchenraum geben. Vielmehr sei daran gedacht, von Montag bis Samstag auf dem Platz vor der Kirche warmes Essen auszugeben.
"Wir versuchen, einen Foodtruck oder feste Buden zu organisieren". Mehrwegbehälter für die Mitnahme des Essens sollen ausgegeben werden.
Unter den herrschenden Corona-Bedingungen sehe man sich nicht mehr in der Lage, die Vesperkirche 2021 "erfolgreich gemeinsam zu gestalten", hatte das Leitungsteam am Wochenende beschlossen.
Zuvor war der "Praxistest" für eine zunächst geplante Vesperkirche im Schichtbetrieb wegen der Infektionszahlen in der Stadt Nürnberg ausgefallen.
Weitere Programme
Die Nürnberger Vesperkirche will ein Beratungsangebot pro Tag organisieren und an den Sonntagen Gottesdienste feiern und ein Kulturprogramm bieten, soweit es die Bestimmungen zulassen.
Auch in Schweinfurt sollen täglich geistliche Impulse angeboten werden, wie der Vorsitzende des Diakonischen Werks, Jochen Keßler-Rosa, sagte. Vorgesehen sei auch, Menschen, die darauf angewiesen seien, etwas zu essen zu geben. "Wir werden aber eher symbolisch handeln", so Keßler-Rosa.
Die Nürnberger Vesperkirche in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche soll vom 12. Januar bis 23. Februar stattfinden. In normalen Zeiten hätten sie in dieser Zeit täglich 500 Menschen besucht. In der Schweinfurter Vesperkirche, die vor sechs Jahren als bayernweites Pilotprojekt von bayerischer Diakonie und Landeskirche startete, sind täglich über 300 Gäste dagewesen.