In der Lorenzkirche in Nürnberg ist seit diesem Donnerstag ein digitaler Opferstock in Betrieb. An der Spendensäule können die Besucherinnen und Besucher kontaktlos Spenden an die Gemeinde geben, teilte die Evangelische Bank mit. Per EC-Karte kann man zwischen einem und 999 Euro spenden, die dann direkt auf dem Konto der Lorenz-Gemeinde gutgeschrieben werden.
Die Gemeinde hatte sich im Rahmen eines Wettbewerbs unter dem Motto "DigiDonate" für den Hightech-Klingelbeutel beworben, sagte eine Sprecherin der Bank sonntagsblatt.de. Eine Jury entschied über die Standorte von sechs solcher Geräte für Kirchen in ganz Deutschland. Auch die Lukas-Gemeinde erhielt eine Spendensäule.
Digitale Spenden für die Sanierung
Die Lorenzkirche braucht derzeit Spenden vor allem für die Sanierung von Langhaus und Hallenchor. Diese Bauarbeiten sollen noch mindestens bis 2024 dauern, hieß es. Auch das Dach über dem Längsschiff der großen Kirche soll neu gedeckt werden. Die Renovierungsmaßnahme werde voraussichtlich 5,8 Millionen Euro kosten, sagte die Leiterin des Nürnberger kirchlichen Bauamts, Petra Wagner. Davon kämen 2,8 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds, die Landeskirche übernehme rund zwei Millionen Euro, und die Kirchengemeinde St. Lorenz müsse 860.000 Euro aufbringen.
Die Kirche St. Lorenz mit ihren beiden hohen spitzen Türmen im Zentrum Nürnbergs ist eine der größten evangelischen gotischen Kirchen im süddeutschen Raum. Ihr Bau begann um 1250. In Zeiten ohne Corona besuchen die Kirche jährlich etwa 800.000 Menschen.