Die Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) haben auch vergangenes Jahr wieder vielen sterbenskranken Menschen letzte Wünsche erfüllt - und sie teilweise auch an weit entfernte Sehnsuchtsorte gebracht. Der Wünschewagen Franken-Oberpfalz war 51 Mal unterwegs, der Wünschewagen Allgäu-Schwaben 50 Mal, wie der ASB in Erlangen und Kaufbeuren mitteilte.

Mehr als 90 Prozent aller Fahrten des Jahres fanden ab Mai/Juni statt, da zuvor wegen geltender Lockdown-Regelungen nur wenige Wunschfahrten überhaupt möglich.

ASB ermöglicht Schwerkranken Ausflüge auch zu fernen Orten

Generell fänden die Wunschfahrten seit Beginn der Pandemie unter besonders strengen Hygieneregeln statt, um die ehrenamtlichen Wunscherfüller und die Fahrgäste bestmöglich zu schützen, teilte der ASB mit. Seit November 2018 ermöglicht der Wünschewagen Allgau-Schwaben Menschen, die schwer erkrankt sind, letzte Ausflüge zu Orten, die sie nicht mehr allein besuchen können. Seit 2019 gibt es außerdem den Wünschewagen Franken-Oberpfalz. Stets werde Wert auf eine enge und professionelle medizinische Betreuung gelegt, hieß es.

2000 Kilometer bis nach Rimini

Die längste Fahrt des in Erlangen stationierten Wünschewagens war vergangenes Jahr laut Projektleiterin Caterina Hertweck 2.000 Kilometer lang und führte in die Nähe von Rimini in Italien. Eine an Krebs erkrankte Frau wollte mit ihrem Ehemann noch mal einige Tage an der Adriaküste verbringen.

Der in Kaufbeuren stationierte schwäbische Wünschewagen brachte einen schwer Krebskranken mit seiner Familie noch einmal nach Bremerhaven. Andere erfüllte Wünsche waren Ausflüge ins Fußballstadion, in den Wald oder in die eigene Wohnung.

Generell wird jeder umsetzbare Wunsch wahrgemacht

In Bayern fährt außerdem auch noch in der Region München-Oberbayern ein Wünschewagen des ASB. Das Projekt finanziert sich durch Spenden und wird hauptsächlich von Ehrenamtlichen getragen. Generell werde jeder Wunsch, der medizinisch und organisatorisch umsetzbar ist, wahrgemacht. "Teilweise auch innerhalb weniger Stunden oder Tage", sagte Hertweck.