So nahmen der Bischof der polnisch-reformierten Kirche aus Kattowitz und zwei evangelische Dekane der ungarischen Minderheit in der Slowakei an der Feier im tschechischen Ratibor teil, die die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) ausrichtete. Die evangelische Kirche in Deutschland wurde von Dekan Karlhermann Schötz und Pfarrer Roland Kurz vertreten. Ratibor liegt im ostmährischen Seniorat der Böhmischen Brüder, mit dem das Dekanat Sulzbach-Rosenberg seit mehr als 20 Jahren eine Partnerschaft unterhält.
Posauenchor, Theaterspiel, Ausstellung, Konzert des Handglockenorchesters und die Pflanzung eines Bäumchens zeigten, wie vielfältig das evangelische Leben in Tschechien ist, obwohl dort unter den Habsburgern seit der Gegenreformation bis 1781 der evangelische Glaube verboten war und die Kirchen in der kommunistischen Zeit unterdrückt waren.
Im Zentrum der Feierlichkeiten stand der Festgottesdienst in der Brüderkirche. Redner betonten die Bedeutung der Reformation und Relevanz der EKBB in der tschechischen Gesellschaft. Dekan Schötz überbrachte die Grüße von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und erinnerte an Jan Hus, der auch in Sulzbach-Rosenberg predigte.
500 Jahre Reformation
Vor 500 Jahren hat der Theologe Martin Luther (1483-1546) mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen die Reformation angestoßen, die zur Spaltung von evangelischer und
katholischer Kirche führte. Wie haben Gemeinden, Dekanate und Kirchenkreise das Reformationsjubiläum 2017 gefeiert? Was ist für den Reformationstag am 31. Oktober geplant? Und warum ist der dieses Jahr ein Feiertag? Erfahren Sie mehr in unserem Dossier unter www.sonntagsblatt.de/reformation!