Weihnachtliche Straßenmusik vor der Sebalduskirche

Zwischen Lorenzkirche und Heilig-Geist-Spital ertönen Folkloreklänge. Durch einen Halbkreis von Passanten sind zwei Nikoläuse zu entdecken. John sitzt auf einem Stuhl, spielt auf einer nostalgisch wirkenden Ziehharmonika und singt dazu. Er trägt einen Nikolausmantel aus rotem Plüsch. Nelly, seine Hündin, ist der zweite Nikolaus. Wenn sie nicht auf dem Beistell-Stuhl sitzt, thront sie auf dem Akkordeon. Im braunen Lederkoffer auf dem Boden sammeln sich rasch Münzen. Wann immer eine in den Koffer fällt, lässt John ein »Hohoho« erschallen. »Ich habe über 100 Weihnachtslieder drauf, so kommt keine Langeweile auf«, sagt er.

Unweit der Lorenzkirche ertönt »Have yourself a merry little Christmas«. Eliah spielt beidhändig auf seinem Chapman-Stick, einer seltenen Gitarre. Er befinde sich auf einer Weihnachtsmusik-Tour durch Deutschland, habe bereits in Regensburg und Stuttgart gespielt, erzählt er. Einen Beitrag zum Weltfrieden wolle er mit seiner Musik leisten und Liebe in die Herzen der Menschen bringen.

Am Fuß der Sebalduskirche ertönt das »Horn Quartett Meistersinger« aus St. Petersburg, das bereits zum 24. Mal zu Weihnachten in Nürnberg musiziere, so Igor Samtschenko. Er spielt Waldhorn, sein Kollege Sergej Bajew das Flügelhorn. Aufgelegt wird klassisch-instrumentale Musik, Bach oder Tschaikowsky und »ein bisschen leichter Jazz.« Natürlich aber auch »Stille Nacht«.