Die Empörung schlägt schon wieder große Wellen: Aktivist*innen der "Letzten Generation" haben in Berlin die Spitze des Weihnachtsbaums vor dem Brandenburger Tor abgesägt. Ein unerhörter Angriff auf das christliche Abendland? Nein – im Gegenteil.
Bibel kennt keine Weihnachtsbäume
Die Aktion ist vielmehr eindeutig gegen die fortschreitende, heidnische Verunstaltung des christlichen Weihnachtsfests gerichtet. Denn wo steht in der Weihnachtsgeschichte bitte etwas von Tannenbäumen? Genau, nirgends.
Stattdessen geht der immergrüne Weihnachtsbaum zurück auf eine – sehr richtig, heidnische Tradition. Zur Zeit der Wintersonnenwende holte sich der durchschnittliche Heide einst sogenannte Wintermaien ins Haus. Die grünen Zweige sollten böse Wintergeister vertreiben und standen für Schutz und Fruchtbarkeit. In anderen Worten: Götzendienst.
Schluss mit der Dominanz
Nur konsequent also, wenn die mutigen Aktivist*innen dieser Hydra direkt den Kopf abschlagen – symbolisch natürlich. Denn viel zu lange lassen wir es ohne große Gegenwehr zu, dass vor- und damit unchristliche Bräuche unsere Lebensweise und unsere Werte zurückdrängen.
Mit Bäumen fängt es an. Beinahe unauffällig werden sie im Herzen unserer Weihnachtsmärkte platziert, geschmückt meist nur mit ein paar spärlichen Kerzen. Doch wir dürfen uns von den vermeintlich harmlosen Bäumen nicht täuschen oder einlullen lassen: Sie sind Symbole eines Dominanz-Anspruchs, sollen unsere Unterwerfung unter die Ungläubigen manifestieren. Doch, wirklich! Viel zu lange haben wir uns das einfach gefallen lassen.
Liebs Abendland magst ruhig sein
Es ist schade, dass die Aktion der "Letzten Generation" so verkannt wird. Die Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe ist in Wahrheit nur vorgeschoben. Eigentlich wollen sie das christliche Abendland und seine Traditionen bewahren.
Das geben sie auch mehr oder weniger offen in ihrem Bekenner-Tweet zu. "Während hier die Menschen durch die Läden rennen, um die besten Geschenke zu finden, finden andere kein Wasser", heißt es dort. Völlig klar, auch der sprichwörtliche Konsumterror und der Geschenkezwang sind mit dem eigentlichen Geist der Weihnacht unvereinbar.
Wir haben die Spitze vom #Weihnachtsbaum vor dem #BrandenburgerTor abgesägt.
— Carla Hinrichs - Widerstand oder Katastrophe (@carla_hinrichs_) December 21, 2022
Das hier ist nur die Spitze, der darunter liegenden #Klimakatastrophe! Während hier die Menschen durch die Läden rennen, um die besten Geschenke zu finden, finden andere kein Wasser! #LetzteGeneration https://t.co/BCFvhsLYvI pic.twitter.com/ieaOta9eEv
Die empörte Aufregung ist also zwar verständlich, in diesem Falle aber unbegründet – man muss nur etwas genauer hinschauen. Dann wäre uns schon längst aufgefallen, wie die Heiden unser Weihnachtsfest schon seit Jahrhunderten schleichend mit ihren finsterem Treiben unterwandert haben: Vom Datum (heidnisch) über den Baum (heidnisch), die Geschenke (heidnisch), die Gewürze (aus dem Orient, also heidnisch) bis hin zum Weihnachtsmann (von Coca-Cola, also heidnisch). Wachen wir endlich auf!
Diese Glosse wurde durch diesen Tweet inspiriert (Anm. d. Verf.):
Der Verheidnung des Christfests mit den Götzenbaum wurde Einhalt geboten https://t.co/oe5gl0r9aV
— Eutychus (@eutychusganzneu) December 21, 2022