Das Projekt "Gesundheit für alle im Stadtteil" des Nürnberger Gesundheitsamtes nimmt die Evangelische Hochschule in Nürnberg unter die Lupe. Sie untersucht, wie die entwickelten Gesundheitsangebote angenommen werden und welche Erfolge sie zeigen, teilte die Stadt mit. Die Forscherinnen und Forscher wollen unter anderem analysieren, was Teilnehmer von Bewegungs-, Entspannungs- oder Ernährungsprogrammen zurückmelden.

"Gesundheit für alle im Stadtteil" läuft seit Mitte 2017 in mehreren Stadtteilen, in denen Gesundheitskoordinatorinnen und -koordinatoren analysieren, mit welchen Konzepten und Strategien die Gesundheitlich der Menschen vor Ort verbessert werden könne, hieß es. Die Angebote würden unter besonderen Vorkehrungen auch während der Corona-Krise weiterlaufen.

Infos zum Projekt Gesundheit für Alle

Nürnberg war bundesweit die erste Kommune, die ein solches Projekt zur "kommunalen Gesundheitsförderung" gemäß §§ 20 und 20a SGB V verwirklichte. Vier Vollzeitstellen wurden mit insgesamt sechs "Gesundheitskoordinatoren" besetzt, die seither in den Stadtteilen aktiv sind und über ein Budget zur Förderung konkreter Angebote verfügen. Mit dem Projekt "Gesunde Südstadt", angesiedelt am Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, das schon ein Jahr zuvor ebenfalls im Rahmen der kommunalen Gesundheitsförderung die Arbeit aufnahm, wird regelhaft zusammengearbeitet. Das Vorgehen im Projekt orientiert sich im Allgemeinen am Public Health Action Cycle.

  • Nach einer Vorbereitungsphase zum Projektstart wurde das Projekt in bestehende Netzwerke eingebunden und mit der Bedarfserhebung begonnen.
  • Die erhobenen Bedarfe sowie weitere quantitative Daten zu den Stadtteilen wurden für die Erstellung von sogenannten "Stadtteilgesundheitsprofilen" verwendet. Sie bildeten die Grundlage für die Entwicklung der Maßnahmen in enger Abstimmung mit Stadtteilakteurinnen und -akteuren. Dabei wurden partizipative Ansätze mit den Bürgerinnen und Bürgern eingesetzt.

Die Ergebnisse werden vier Kategorien zugeordnet. Es wurden gesundheitsfördernde zielgruppenspezifische / offene Angebote (1) zu den Themen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung in den Stadtteilen sowie Strategien in Politik und Organisationen (2) wie zum Beispiel "Gesunde Mobilität im Stadtteil" entwickelt. Zudem wurde das soziale Potential und Engagement (3) gefördert wie beispielsweise mit dezentralen Treffpunkten und Beteiligungsaktionen. Nicht zuletzt ist die individuelle Gesundheitskompetenz (4) durch partizipative Ansätze sowie beispielsweise durch Vortragsreihen gestärkt worden.

Bisher wurden im Rahmen der Angebote 487 Personen erreicht, im Rahmen der Bewegungstage waren es 450 Personen, bei der offene Vortragsreihe 162 Personen und bei den Stadtteilfesten 550 Personen. Die Multiplikatorenschulung wurde mit sieben Personen durchgeführt.

 

Kontakt

Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg
Ansprechpartnerin: Frau Dr. Katharina Seebaß
Burgstr. 4, 90403 Nürnberg
Telefon: 0911-27774552
E-Mail: gesundheitimstadtteil@stadt.nuernberg.de
http://www.gesundheitimstadtteil.nuernberg.de/