Eine Liste von 35 israelisch-jüdischen und arabischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen forderte die Regierung auf, auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen hinzuwirken, die Freilassung der von der Hamas entführten israelischen Geiseln zu erwirken und auf eine politische und diplomatische Lösung des Konflikts hinzuarbeiten.

"Es ist offensichtlich, dass es keine militärische Lösung für diesen Konflikt gibt und auch niemals geben kann. Der einzige Weg, das Blutvergießen zu beenden, ist ein politisches Abkommen, das Sicherheit, Gerechtigkeit und Freiheit für beide Nationen garantiert",

heißt es in einem offenen Brief, den die Organisationen unterzeichnet haben. Israel solle sich um einen stabilen Waffenstillstand bemühen, in dessen Rahmen Verhandlungen über ein politisches Abkommen auf der Grundlage der gegenseitigen Anerkennung des Rechts beider Völker auf Selbstbestimmung aufgenommen werden sollten.

Nach UN-Angaben sind inzwischen 70 Prozent der Menschen im Gaza-Streifen auf der Flucht. Ihre Vertreibung sei für die fast 1,5 Millionen Menschen mit ständiger Angst und unmenschlichen Lebensbedingungen verbunden, erklärte das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge UNRWA. Das UN-Hilfswerk kritisierte, die Zivilbevölkerung des abgeriegelten und umkämpften Gaza-Streifens sei Zwangsumsiedlungen und kollektiven Bestrafungen ausgesetzt. Die Notunterkünfte in dem Gebiet seien viermal überbelegt. 

Weitere Forderungen der Menschenrechtsgruppen

In dem offenen Brief wird die israelische Regierung außerdem aufgefordert, sich für ein Gefangenenabkommen einzusetzen, keine unschuldigen Zivilist*innen mehr zu verletzen, die ausufernde Gewalt der Siedler*innen im Westjordanland einzudämmen und die Verfolgung und Unterdrückung der palästinensischen Bürger*innen Israels und derjenigen, die sich mit den Bewohner*innen des Gazastreifens solidarisch zeigen und sich dem Krieg widersetzen, zu beenden.

"Das von der Hamas am 7. Oktober begangene brutale Massaker", heißt es im Brief, sei durch weitere Gräueltaten" ergänzt worden, bei denen Tausende von Menschen durch die israelischen Bombenangriffe im Gazastreifen getötet wurden und immer noch getötet werden".

Unschuldige auf der einen Seite zu verletzen, gleiche den Schmerz des Tötens auf der anderen Seite nicht aus, es füge nur noch mehr Schmerz hinzu.

Zu den Unterzeichnenden gehören namhafte Organisationen wie Machsom Watch, Rabbis for Human Rights, das Parents Circle Family Forum, Women in Black und Yesh Gvul. Auch das Arava-Institut für Umweltstudien und die jüdisch-arabische Partei Hadash haben sich angeschlossen. 

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