In den kompletten Pfingst-, Sommer- und Herbstferien soll es freizeitpädagogische Angebote geben, wie der Bayerische Jugendring in München mitteilte. Dafür sei das erfolgreiche Programm vom Vorjahr nun erweitert worden. Wahrnehmen können es diesmal alle Schülerinnen und Schüler bis zur zehnten Klasse, unabhängig davon, ob ihre Eltern noch Urlaubsanspruch haben oder nicht.
"Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Pandemie", sagte BJR-Präsident Matthias Fack. Mit dem Sonderprogramm, das zusätzlich zu schulischen Lernförderungsangeboten stattfindet, würden "dringend nötige Freiräume" eröffnet: Die Angebote böten "geschützte Räume der Gemeinschaft und für außerschulische Bildungserfahrungen, um sich auszuprobieren und entfalten zu können".
Freizeitpädagogische Angebote in München
Der Fokus liege heuer auf der Überwindung der Isolation und der Wiederbelebung sozialer Kontakte. "So gut Wissensvermittlung und Lernen aus dem Distanzunterricht inzwischen auch funktionieren - das Leben und das Erleben in der Schule werden sie nie ersetzen", sagte der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).
Die Ferienangebote reichen von Erlebnispädagogik über Umweltbildung bis zu sportlichen und kreativen Maßnahmen. Der BJR koordiniert das Programm im Auftrag des Kultusministeriums. Am Sommer-Sonderprogramm 2020 hatten sich rund 220 bayerische Träger beteiligt, die mehr als 10.000 Plätze für Kinder und Jugendliche in etwa 870 Gruppen bereitstellten.
Der BJR ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern. Strukturell ist er in Bezirksjugendringe sowie Stadt- und Kreisjugendringe gegliedert. Seine Mitgliedsorganisationen erreichen nach eigenen Angaben mehr als zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Bayern.