Mit innovativen Ansätzen und frischen Ideen soll die Verbindung zwischen jungen Menschen und ihrer Kirchengemeinschaft gestärkt werden. Die 14-jährige Lea ist seit ihrer Konfirmation im vergangenen Jahr eine sogenannte Konfi-Teamerin. Konfi-Teamer dürfen unmittelbar nach ihrer eigenen Konfirmation in die Jugendarbeit vor Ort einsteigen. Vorbereitet werden die Jugendlichen in einem Konfi-Teamer-Kurs, das ist eine Vorstufe zur Jugendleiterschulung.

In diesen essenziellen Seminaren lernen die Jugendlichen die ersten Grundlagen, um in die Jugendarbeit einsteigen zu können. Ein Schwerpunkt bei diesen Einsteigerkursen ist die Schulung der persönlichen Kompetenz, damit man lernt, was wichtig ist, um überhaupt Mitarbeiter werden zu können. Außerdem werden die Teilnehmer in sozialer Kompetenz geschult. Sehr wichtig ist aber auch die geistliche Kompetenz, um den richtigen Weg zu finden, um über Gott und Glauben reden zu können. Denn ein zentraler Ansatzpunkt für Weiter- und Neuentwicklung ist die Konfirmandenarbeit.

Jugendliche früh mit einbinden

Was früher vielleicht noch funktioniert hat, ist für die heutigen Jugendlichen ein alter Hut. Miriam Zöllner, Dekanatsjugendreferentin bei der Evangelischen Jugend Fichtelgebirge, erklärt:

"Wir haben uns entschieden, neue Wege zu gehen und einen dekanatsübergreifenden Konfirmationstag zu organisieren, an dem 200 Konfirmanden und 20 Mitarbeiter teilgenommen haben."

Die Resonanz auf diese neue Form der Konfiarbeit ist bisher äußerst positiv. Jugendliche wie Antonia Gräf freuen sich über neue Erfahrungen und auch über die Chance, neue Leute kennenzulernen und neue Freundschaften schließen zu können.

"Man tauscht sich aus, lernt verschiedene Perspektiven kennen und fühlt sich in der Gemeinschaft aufgehoben."

Für Miriam Zöllner ist es von entscheidender Bedeutung, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie stehen, denn, "die Konfirmandenarbeit bietet eine einzigartige Möglichkeit, Jugendliche für die Jugendarbeit zu begeistern und ihnen zu zeigen, wie vielfältig und bereichernd diese sein kann". Beispiele für das Engagement junger Menschen in der Jugendarbeit gibt es bei der Evangelischen Jugend Fichtelgebirge viele.

Mitarbeit soll spaß machen

Cedrik ist schon seit einigen Jahren am aktiven Gestalten des Gemeindelebens beteiligt. Mit seinen 19 Jahren ist er deswegen bereits ein erfahrener Teamer und übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben.

"Ich unterstütze die Pfarrer im Konfirmandenunterricht, fahre auf Konfirmandenfreizeiten und leite meine eigene Jugendgruppe", erzählt er stolz. Vor allem die Arbeit mit Jugendlichen bereite ihm viel Spaß, sodass er sich durchaus vorstellen kann, später dies auch beruflich fortzusetzen. Auch Mia Lichtinger ist durch ihre aktive Beteiligung in der Gemeindearbeit zur Jugendarbeit gekommen. Für sie ist es wichtig, junge Menschen für den Glauben zu begeistern und ihnen eine Plattform zu bieten, um sich auszutauschen und weiterzuentwickeln. "Durch Aktivitäten wie Pilgerreisen können wir Jugendliche erreichen und ihnen neue Erfahrungen ermöglichen."

Konfizeit als Highlight für die Jugendlichen

Eine positive Erfahrung während der Konfirmandenzeit spielt eine entscheidende Rolle für das weitere Engagement der Jugendlichen in der Kirche. Die 14-jährige Lea erinnert sich gerne an ihre Konfizeit, die erst vor einem Jahr zu Ende gegangenen ist, zurück:

"Es war eine tolle Zeit, in der ich viel über meinen Glauben gelernt."

Diese Zeit hätte sie nachhaltig geprägt und motiviert, auch weiterhin aktiv in der Gemeinde mitzuwirken. Die christliche Jugendarbeit im Kirchenkreis Bayreuth wird auch in den kommenden Jahren immer wieder neue Ideen entwickeln müssen, um mit ihrer Botschaft für die Jugendlichen interessant zu bleiben. In vielen oberfränkischen Dekanaten werden deswegen neue Möglichkeiten ausprobiert, um junge Menschen auf ihren Glaubensweg zu begleiten und zu unterstützen.

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