Alte Bauernhäuser, große Gärten und viele Tiere - Freilichtmuseen machen mit ihren historischen Gebäude- und Landschaftsanlagen die ländliche Lebensweise der Vergangenheit erfahrbar. Hier kommt der Überblick mit den schönsten Freilichtmuseen in Bayern.

Die Geschichte der Freilichtmuseen in Bayern

Die bayerischen Freilichtmuseen entstanden in den 1960er und 1970er Jahren. Grund für deren Errichtung: Damals gab es noch keinen Denkmalschutz, historische Bauernhäuser konnten einfach abgerissen werden, um Platz für Neubauten zu schaffen. Die Freilichtmuseen wollten die alten Gebäude erhalten, und so wurde damit begonnen, besonders bedeutsame Häuser abzutragen und auf freien Flächen wieder aufzubauen.

Freilandmuseum Oberpfalz

Auf der weitläufigen Fläche des Freilichtmuseums stehen fünf Museumsdörfer. Besucher können die 50 Gebäude, die von historischen Landstraßen im Stil des 19. Jahrhundert verbunden werden, erkunden. 

Die Flächen des Freilichtmuseums werden bewirtschaftet. Auf dem Rundgang durch das Museum sind Rinder, Pferde, Schafe, Gänse und Ziegen zu sehen. In den Gebäuden finden sich Ausstellungen, die das Leben in Dorf und Natur in der Oberpfalz dokumentieren. 

Wer das Gelände im Vorfeld erkunden möchte, kann das Freilichtmuseum über eine Virtuelle Tour betrachten. Nähere Informationen zum Freilandmuseum Oberpfalz finden Sie hier

Freilichtmuseum Glentleiten (Oberbayern)

Das Museum Glentleiten in Oberbayern ist das größte Freilichtmuseum Südbayerns. Ein etwa zweieinhalbstündiger Spaziergang führt an elf Stationen über das Museumsgelände. In 60 original erhaltenen Gebäuden können die Besucher die oberbayerische Arbeitswelt, Bräuche und Traditionen kennenlernen. 

Das weitläufige Gelände eignet sich für einen Familienbesuch. Wiesen, Weiden und Wälder mit kleinen Bächen und vielen interaktiven Spielen laden ein zum Verweilen, außerdem gibt es regelmäßig Aktionstage.  Nähere Informationen zum Freilichtmuseum Glentleiten in Oberbayern finden Sie hier.

Freilichtmuseum Massing (Bayerischer Wald)

Das Freilichtmuseum Finsterau bringt Besuchern das ländliche Siedlungswesen des Bayerischen Walds näher. Die Bauernhäuser und ganzen Höfe, die dort erkundet werden können, stammen alle aus dem Bayerischen Wald. 

Dazu gehören eine Dorfschmiede, eine Kapelle und ein Straßenwirtshaus. Dauerausstellungen in den Gebäuden informieren über das bäuerliche Leben der Vergangenheit. In den Bauerngärten wachsen Blumen und Kräuter, außerdem leben Kühe, Schafe und zwei Esel auf dem Gelände.  Nähere Informationen zum Freilichtmuseum Massing finden Sie hier

Freilichtmuseum Finsterau (Niederbayern)

Das Museum Massing zeigt, wie die Menschen in Niederbayern früher gelebt haben. Es gibt alte Bauernhöfe aus dem Rottal, der Hallertau und dem Isartal zu betrachten. Besucher können fünf Höfe mitsamt bäuerlicher Inneneinrichtung besichtigen. Zur Ausstattung gehören auch eine alte Kegelbahn, ein Waschhaus und einen Kramerladen.

Für Technikbegeisterte gibt es Traktoren, eine Seilerei mit Kammgeschirr und eine Spinnmaschine zu sehen. Auf dem Gelände werden Schweine und ein Pfau gehalten. Nähere Informationen zum Freilichtmuseum in Finsterau finden Sie hier

Fränkisches Freilandmuseum Fladungen (Unterfranken)

Auf dem Gelände des Museums bieten 32 Stationen einen Einblick in das ländliche Bauen, Wohnen und Wirtschaften in Unterfranken. Zu besichtigen gibt es eine Getreidemühle, ein Bienenhaus, ein Gemeindebrauhaus sowie einen Kräutergarten.

An fünf Mitmach-Stationen können die Besucher Geschichte aktiv erleben und historische Spiele kennenlernen. Zum Programm gehören auch Wechselausstellungen, die das ländliche Leben in Franken beleuchten.

Auf dem Museumsgelände leben verschiedene Nutztierrassen, die früher für die Region Unterfranken typisch waren. Dazu zählen Schafe, Schweine, Ziegen, Gänse Hühner, Kaninchen und Tauben. 

Wer das Museum von zu Hause aus erkunden will, kann sich den Audioguide für den Museumsrundgang online anhören. Nähere Informationen zum Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen finden Sie hier

Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren (Allgäu)

Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren ist das älteste Freilichtmuseum in Süddeutschland. Eingebettet in das Dorf Illerbeuren können in dem Ort seit 1955 historische Bauernhäuser besichtigt werden. Mit der Zeit wurden immer mehr Museumsgebäude in Illerbeuren eröffnet, sodass sich in dem Dorf heute ein eigenes Museumsdorf befindet.

Das Museum zeigt vor allem historische Gebäude aus der Region Mittelschwaben. Außerdem sind alte Gerätschaften und Handwerkstechniken zu sehen, darunter ein Wasserpumphaus oder eine Maschinenwerkstatt.  Nähere Informationen zum Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren finden Sie hier.

Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim  (Franken)

Das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim zeigt 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte. In über 120 Gebäuden erfahren Besucher, wie die fränkische Bevölkerung früher gelebt hat. Die Gebäude sind nach Thema und Region in sechs Baugruppen angeordnet, Besucher können somit von Dorf zu Dorf gehen und dort Bauernhöfe, Handwerkshäuser, Mühlen, Brauereien und vieles mehr entdecken.

Auf dem Museumsgelände lassen sich für die damalige Zeit typische Obst-, Gemüse- und Getreidesorten finden. Zu sehen sind auch alte Haustierrassen, wie Schwäbisch-Hällische Landschweine, als "Triesdorfer Tiger" bekannte Rinder und Fränkische Landgänse. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite vom fränkischen Freilandmuseum,