- Bayerischen Landessynode tagt erstmals virtuell
- 108 Synodale konferieren von 22. bis 26. November
- Haushalt für 2021 wird verabschiedet
- Projekt Evangelischer Campus Nürnberg steht im Fokus
Bayerische Landessynode beendet erste rein digitale Herbsttagung
13.35 Uhr: Zum Abschluss ihrer erstmals rein digitalen Herbsttagung hat die bayerische Landessynode weitreichende Beschlüsse gefasst und am Donnerstagmorgen den kirchlichen Haushalt für das Jahr 2021 verabschiedet. Bei ihrer nächsten Tagung im März nächsten Jahres wird sich die Landessynode schwerpunktmäßig mit dem Thema "Glaube in verletzlicher Zeit?" und dem schulischen Religionsunterricht beschäftigen. Die Landessynode bestimmt mit weitreichenden Konsequenzen den Kurs der Kirche: Die Synodalen, in der Mehrzahl Laien, entscheiden in Personalfragen, beschließen den Haushalt und die Kirchengesetze und wählen den Landesbischof oder die Landesbischöfin. Die Tagung endete mit einem Segen von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Eigenes Kirchengesetz gegen sexualisierte Gewalt beschlossen
11.09 Uhr: Mit einem eigenen Gesetz geht die bayerische evangelische Landeskirche gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt in den eigenen Reihen vor. Die Landesynode beschloss am Donnerstag einstimmig ein "Präventionsgesetz", in dem die bisherigen Maßnahmen gebündelt und konkrete Handlungsanweisungen aufgeführt sind. Kernpunkte des Gesetzes, das gleichermaßen für die Kirche und die Diakonie gilt, sind unabhängige Ansprech- und Meldestellen. Die Mitarbeitenden auf allen kirchlichen Ebenen sind verpflichtet, Verdachtsfälle unverzüglich zu melden, die Träger kirchlicher Arbeit müssen konkrete Schutzkonzepte entwickeln.
Wie Oberkirchenrat Nikolaus Blum nach der Abstimmung sagte, sei das Präventionsgesetz ein Zeichen in die Öffentlichkeit, dass die Kirche den Schutz vor Missbrauch und sexualisierter Gewalt sehr ernst nehme. Ein Zeichen an Missbrauchopfer sei, dass die Kirche deren Nöte und Schmerzen genau wahrgenommen habe und daraus die Konsequenzen gezogen habe, um derartige Fälle in Zukunft zu vermeiden. Im kirchlichen Haushalt sind für die Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt 5,2 Millionen Euro vorgesehen.
Bayerische Synode beschließt Haushalt mit Millionendefizit
10.50 Uhr: Die bayerische Landessynode hat zum Abschluss ihrer Herbsttagung mit überwältigender Mehrheit den Haushalt für 2021 verabschiedet. Die Finanzplanung steht im Zeichen der Corona-Pandemie: Der Haushalt umfasst rund 938 Millionen Euro, er wurde bereits um 32 Millionen Euro gekürzt - und weist trotzdem noch ein Defizit von 32,5 Millionen Euro aus. Grund für das Minus sind gesunkene Kirchensteuereinnahmen. Die Synode beschloss zudem, dass das Haushaltsvolumen ausgehend von 2019 nominal bis 2030 um nicht mehr als insgesamt 7,5 Prozent steigen soll.
Schon dieses Jahr muss die bayerische Landeskirche ein dickes Corona-Minus verbuchen: Weil die Kirchensteuereinnahmen schon im laufenden Jahr geradezu eingebrochen sind und zugleich ein 28,7 Millionen Euro umfassender Notfonds für Corona-Hilfen von der Landeskirche eingerichtet wurde, rechnet der kommissarische kirchliche Finanzchef Oberkirchenrat Nikolaus Blum mit rund 130 Millionen Euro Defizit. Da die Pandemie sich auch auf zukünftigen Finanzen auswirke, müsse man sich von der Idee verabschieden, künftig so weiterwirtschaften zu können wie bisher, sagte Blum.
Zugleich will die Kirche aber kräftig investieren. Die Synode hatte bereits am Mittwoch ihr Millionenprojekt Evangelischer Campus Nürnberg (ECN) beschlossen.
Vertreter für Synoden von EKD und VELKD gewählt
10.23 Uhr: Die bayerische Landesynode hat am Mittwochabend ihre Vertreter für die neuen Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) gewählt. Als ordinierte Vertreter wurden der ständige Vertreter des Landesbischofs und Personalchef der bayerischen Landeskirche, Oberkirchenrat Stefan Reimers, der Münchner Pfarrer Norbert Roth und die Direktorin des landeskirchlichen Partnerschaftszentrums Mission EineWelt in Neuendettelsau, Gabriele Hoerschelmann, gewählt.
Als nicht-ordinierte Vertreter wurden gewählt: Gianna von Crailsheim, Kilian Deyerl, Stefanie Finzel, Iris Göhr, Anna-Nicole Heinrich und Walter Schnell, Vizepräsident der Landessynode. Die Wahl fand während der erstmals rein digitalen Herbsttagung des Kirchenparlaments der rund 2,3 Millionen Protestanten in Bayern statt. Die Landeskirche entsendet neun Mitglieder in die EKD-Synode, die zugleich auch Mitglieder der Generalsynode der VELKD sind. Die beiden neu gewählten Synoden treten erstmals am 6. Mai kommenden Jahres zusammen.
Donnerstag: Das steht heute auf dem Programm
Donnerstag, 26. November, 08.05 Uhr: Der letzte Tag der Herbsttagung der bayerischen Landessynode bricht an. Zum Abschluss stehen ab 9 Uhr zahlreiche Beschlussfassungen über Anträge, Vorlagen und Eingaben in einer Plenumssitzung am Vormittag auf dem Programm.
Den Livestream zum Vormittag finden Sie hier.
Die Synode endet um 13 Uhr, zuvor werden abschließende Berichte aus den Ausschüssen erbracht, den Schlusssegen erbringt Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Landesbischof zu Evangelischem Campus: "Echte Zukunftsentscheidung"
16.52 Uhr: Nürnberg bekommt einen Evangelischen Campus. Der bayerische Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, stellte in einem Facebook-Beitrag fest, der Beschluss sei "eine echte Zukunftsentscheidung". Sie sei gefallen nach vielen Diskussionen "und einer Information für die Synodalen, die an Gründlichkeit nicht mehr zu übertreffen ist". Durch die hohe Investitionssumme werde keiner Kirchengemeinde auch nur ein Cent weniger zukommen, versicherte der Bischof. Vielmehr werde durch die Rendite des Projekts der kirchliche Haushalt sogar abgesichert. Das ECN werde ein Anziehungsort für junge Menschen in einer ästhetisch gewinnenden und ausstrahlungskräftigen Architektur, meinte Bedford-Strohm. Die dort ausgebildeten jungen Menschen würden der Kirche mit ihren Gemeinden wichtige Impulse geben.
Jubel über das Ergebnis herrschte bei der Evangelischen Hochschule Nürnberg, die unter starkem Raummangel leidet. Die Präsidentin Barbara Städtler-Mach dankte der Synode. Ihre Hochschule bekomme im ECN deutlich mehr Platz, als sie heute an den bisher über die Stadt verteilten Standorten zusammen habe. Sie freue sich auf Synergieeffekte im Bereich Bildung, sagte Städtler-Mach: "Der Bereich akademischer Bildung in kirchlicher Trägerschaft erhält die Förderung, die er verdient."
Landessynode beschließt Millionenprojekt Evangelischer Campus Nürnberg
15.40 Uhr: Die Mitglieder der Landessynode haben am Mittwoch über das Großprojekt Evangelischer Campus Nürnberg abgestimmt. Mit 91 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen fiel das Ergebnis eindeutig zugunsten des Bildungsprojektes aus. Damit ist eine Investition von 177,8 Millionen Euro beschlossen.
Die Immobilie soll eine Mischung aus einer Dienstimmobilie und einem Renditeprojekt sein. Das gute Abstimmungsergebnis habe durch eine "intensive Debatte" erreicht werden können, sagte der Projektleiter, Regionalbischof Stefan Ark Nitsche. Er hatte am Montag das Vorhaben vorgestellt, zu dem einige kritische Nachfragen gekommen waren. Die Landeskirche hatte die ehemalige Oberpostdirektion im Jahr 2017 als Ertragsimmobilie für 49 Millionen Euro gekauft. Vorgesehen ist nun unter anderem, dass die Evangelische Hochschule hier ihren Sitz bekommt und die Rummelsberger Diakonie ihre Fachakademien in dem Komplex unterbringt.
Wir haben alles rund um das Projekt in einem Video für Sie zusammenfasst:
Weniger Pfarrhäuser in Bayern
15.17 Uhr: In der evangelischen Kirche wird in mehreren Pfarrhäusern das Licht ausgehen. Mit der zurückgehenden Zahl an Pfarrerinnen und Pfarrern müsse auch die Zahl der Dienstwohnungen reduziert werden, sagte Oberkirchenrat Hans-Peter Hübner am Mittwoch vor der Landessynode. Die Landeskirche rechnet bis zum Jahr 2035 mit einem Rückgang der aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer um 50 Prozent. Dieser Entwicklung müsse auch der Bestand der Pfarrhäuser angepasst werden, sage Hübner. Deshalb sei davon auszugehen, dass es dann statt der bisherigen 1.250 Pfarrhäuser nur noch 650 bis 750 geben werde. Bei den zukünftigen Planungen sollten Mietlösungen bevorzugt werden.
Im Gegensatz zu den Pfarrhäusern sollen sakrale Gebäude wie Kirchen jedoch nicht aufgegeben werden, sagte Hübner. Die bayerische Partnerkirche in Mecklenburg sei ein gutes Beispiel, wie Kirchen auch bei zurückgegangen Mitgliederzahlen gehalten werden können. Denn es setzten sich auch Menschen, die schon lange nicht mehr in der Kirche sind, für die alten Kirchengebäude ein, weil sie immer noch ein prägender Mittelpunkt für die Dörfer und Städte seien. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm regte an, nach dem Vorbild der Partnerkirche in Mecklenburg auch in Bayern "Kirchbauvereine" zu gründen, die sich um die Gebäude kümmern.
Mittwoch: Das steht heute auf dem Programm
Mittwoch, 25. November, 08.05 Uhr: Der Mittwoch beginnt für das erweiterte Präsidium bereits um 8.15 Uhr mit einer Sitzung, anschließend treffen sich der Vertrauensausschuss sowie das Ausschussvorsitzende-Präsidium. Um 9.30 Uhr beginnt dann die Plenumssitzung mit einer Andacht und anschließenden Fragerunde. Um 10.15 Uhr starten dann die tatsächlichen Wahlen der Landessynode.
Hier der Link zum Vormittags-Livestream.
Am Nachmittag gibt es eine weitere lange Plenumssitzung der Synodalen in zwei Blöcke unterteilt - dabei werden die Vorlagen behandelt und es gibt die Möglichkeit, sich darüber auszusprechen.
Personalplanung in der bayerischen Landeskirche
17.24 Uhr: Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die Personalplanung der bayerischen Landeskirche. Personalchef Stefan Reimers hat der Landessynode am Dienstag vorgeschlagen, die umfassende neue Stellenplanung, mit der vor allem die Pfarrstellen in Bayern neu verteilt werden, um ein halbes Jahr zu verschieben. Wegen der Corona-Einschränkungen hätten die Kirchengemeinden und Dekanate weniger Zeit für die Erarbeitung der Zahlengrundlage. Ursprünglich hätte das Kirchenparlament der 2,3 Millionen bayerischen Protestanten bei seiner Tagung, die als Videokonferenz bis 26. November läuft, eine Entscheidung treffen müssen.
Neben den Zahlen sollen bei der anstehenden Stellenplanung inhaltliche Fragen im Mittelpunkt stehen, sagte Reimers. Dadurch hätten die Dekanate und Gemeinden größere Gestaltungsmöglichkeiten, wie sie das Personal entsprechend den speziellen Anforderungen in den jeweiligen Regionen einsetzen wollen. Ein wichtiger Bestandteil der Stellenplanung ist Reimers zufolge auch eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen kirchlichen Berufsgruppen, wie Pfarrer und Pfarrerinnen, Diakone, Religionspädagogen oder Kirchenmusiker, sowie bessere Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Dadurch könne die Kirche eine attraktivere Arbeitgeberin werden.
Mit der gesamten Landesstellenplanung muss die Synode auch über feste Stellenkontingente entscheiden. So sind in den Planungen beispielsweise 13 Stellen für den Tourismus-Regionen vorgesehen oder insgesamt 62 Stellen für die Überbrückung von personellen Problemlagen und zur Unterstützung der Dekanate, Gemeinde und kirchlichen Einrichtungen bei besonderen Herausforderungen, sagte der Personalchef.
Partnerschaft zu Lutheranern in Brasilien als Thema auf der Landessynode
13.34 Uhr: Über Bayern und die Belastungen durch die Corona-Krise hinaus weitet die Landessynode bei ihrer Videokonferenz den Blick: Auf dem Tagungsprogramm der 108 Synodalen steht auch die Verlängerung der Partnerschaft mit der lutherischen Kirche in Brasilien. Damit bestärkt das bayerische Kirchenparlament die lange und intensive Verbindung der evangelischen Kirchen in Bayern und Brasilien. Der erste Partnerschaftsvertrag wurde bereits 1980 geschlossen und danach zweimal in modifizierter Form verlängert - zuletzt 2010.
Während die Partnerschaft zuerst durch bayerische Hilfeleistungen an Brasilien bestimmt war, entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Kooperation auf Augenhöhe mit gemeinsamen Planungen und Personalaustausch, wie Oberkirchenrat Michael Martin am Dienstag bei der Einbringung des Kirchengesetzes zur Fortführung der Partnerschaft erläuterte. Vier Pfarrer aus Brasilien arbeiten in Bayern, im Gegenzug sind vier bayerische Theologen in Brasilien.
Am Anfang trafen die bayerischen Protestanten in Südamerika auf eine eher konservative, deutschstämmige Kirche. Die Wurzeln der brasilianischen Lutheraner gehen auf deutsche Auswanderer zurück, die auch ihren Glauben in die neue Heimat mitbrachten und den neuen Ansiedlungen ihren Namen gaben. So begründete der deutsche Apotheker Herrmann Blumenau 1850 als deutsche Enklave den Ort Blumenau in Südbrasilien, das bis weit ins 20. Jahrhundert noch eine deutsche Anmutung mit einem riesigen "Oktoberfest" hatte. In der Nähe von Blumenau sammelten sich ehemalige Pommeraner im neu gegründeten Ort Pomerode. 1887 ging der bayerische Pfarrer Otto Kuhr als "Reiseprediger" nach Brasilien.
Noch bis weit ins 20. Jahrhundert sprachen die Nachkommen der Aussiedler ein altertümliches Deutsch und waren in der Lage, innerhalb eines Satzes von ihrem Deutsch in die Landessprache Portugiesisch zu wechseln. Obwohl sie es in einem Land, in dem der Katholizismus die offizielle Staatsreligion war, nicht leicht hatten, hielten die ehemaligen Deutschen an ihren Bräuchen und dem Luthertum fest. Als kirchliche Organisation bildeten sich zuerst regionale Synoden, aus denen 1949 die lutherische brasilianische Kirche IECLB entstand. Heute hat diese Kirche rund 715.000 Mitglieder und ist immer mehr zu einer einheimischen, brasilianischen Kirche geworden.
Inzwischen bezieht die vormals abgeschottete und eher konservative brasilianische Lutherische Kirche auch eindeutig Position in gesellschaftlichen und politischen Fragen, wie Oberkirchenrat Martin erläuterte. So stelle sich die Kirche beispielsweise gegen den Kurs von Präsident Jair Bolsonaro, der die Auswirkungen und Gefahren durch die großflächigen Brände im Amazonasgebiet und die in Brasilien in besonderem Umfang grassierende Corona-Pandemie leugne.
Nach besten Kräften helfe die Kirche durch diakonische Projekte und Schutzkonzepte den Menschen, die von Corona bedroht sind. Dabei leidet auch die Kirche selbst unter der Pandemie: Die Pfarrer und hauptamtlichen Mitarbeiter werden direkt von den Gemeinden bezahlt, häufig durch Spenden. Da wegen Corona keine Präsenzveranstaltungen stattfinden können, fehlen die Einnahmen für die Gehälter.
Der neue Partnerschaftsvertrag schreibt nicht nur die Beziehungen zwischen Bayern und Brasilien fort, sondern setzt auch neue Akzente. Denn in den Vertrag ist das neue Leitbild der IECLB aufgenommen, die sich als missionarische Kirche versteht, und auch die Zusammenarbeit mit der lutherischen Kirche in Mosambik erwähnt, sagte Oberkirchenrat Martin.
Streaming-Zahlen
11.15 Uhr: Laut Aussage der Evangelischen Landeskirche verfolgten den Live-Stream der bayerischen Landessynode am Montagvormittag etwa 70 Menschen, dazu kamen die 108 Synodalen das Präsidium. Den Eröffnungsgottesdienst verfolgten 80 Menschen live, Stand jetzt insgesamt 420 Menschen on demand.
Dienstag: Das steht heute auf dem Programm
Dienstag, 24. November, 08.40 Uhr: Der zweite ganze Tag der Herbsttagung der bayerischen Landessynode setzt die Plenumssitzungen des Vortags fort - weitere Vorlagen können ab 9 Uhr eingebracht und diskutiert werden. Nach einer kurzen Pause folgen ab 11.15 Uhr diese Themen: Uhr Bayerische Präsenz auf dem 3. ÖKT in Frankfurt 2021 (Syn. Schardien), Bericht von der Synodaltagung EKD/VELKD sowie die
Verweisung der Anträge und Eingaben. Zudem soll es um die Landesstellenplanung sowie die Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche in Brasilien gehen.
Hier geht es zum Vormittags-Livestream.
Nach der Mittagspause starten die Synodalen um 14 Uhr nicht-öffentlichen Sitzungen - zunächst der Ausschüsse und schließlich der Arbeitskreise. Getagt wird bis in den Abend hinein.
Kirchenparlament diskutiert über Haushalt und Evangelischen Campus
16.05 Uhr: Die Corona-Pandemie ist auch bei der Herbsttagung der bayerischen Landessynode das bestimmende Thema: Auch der Haushalt für 2021, den die 108 Synodalen beschließen sollen, steht ganz im Zeichen der aktuellen Krise - er weist ein geplantes Millionen-Defizit aus.
Schwerpunkt der Synodaltagung ist der kirchliche Haushalt für das nächste Jahr. Weil die Kirchensteuer-Einnahmen wegen der Corona-Pandemie stark rückläufig sind, musste schon dieses Jahr ein Minus von 130 Millionen Euro im Haushalt verbucht werden - für das kommende Jahr ist in dem ohnehin schon zusammengekürzten Haushalt abermals ein Defizit von 32,5 Millionen Euro eingeplant, sagte Oberkirchenrat Nikolaus Blum, derzeit kommissarischer Finanzchef der Landeskirche.
Blum sagte, da die Pandemie sich auch auf die Finanzen der nächsten Jahre auswirken wird, müsse man sich von der Idee verabschieden, künftig so weiterwirtschaften zu können wie bisher.
Dennoch seien die Zahlen aber "kein Grund zur Panik".
In den vergangenen Jahren sei gut gewirtschaftet worden. Blum plant für kommendes Jahr mit einem Haushalt von 938 Millionen Euro. Zudem schlägt er dem Kirchenparlament vor, dass das Haushaltsvolumen ausgehend vom Jahr 2019 bis 2030 nominal um nicht mehr als insgesamt 7,5 Prozent steigen soll.
Außerdem liegt den 108 Synodalen ein neues "Präventionsgesetz gegen sexualisierte Gewalt" zur Verabschiedung vor. Wie Bischof Bedford-Strohm hervorhob, soll dieses Gesetz künftig verhindern, was Menschen in der Vergangenheit erlitten haben. Regelungen alleine seien aber nicht ausreichend, die ganze Kirche sei vielmehr gefordert, sich mit dem Thema "wirklich auseinanderzusetzen". Dazu gehöre die Einsicht, dass es auch in der Kirche "Menschen gibt, die andere benutzen, um ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen", erläuterte Landesbischof Bedford-Strohm.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Synodaltagung ist auch die Debatte um den geplanten Evangelischen Campus Nürnberg (ECN). Bei der Vorstellung des Projekts, in das insgesamt mehr als 177 Millionen Euro investiert werden sollen, wurde kontrovers darüber diskutiert. Entscheiden sollen die Kirchenparlamentarier über das ECN am Mittwoch.
Synodalpräsidentin zieht erstes Fazit zu digitalem Sitzungsformat
13.26 Uhr: Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel zeigt sich im Rahmen einer Online-Pressekonferenz am Montagmittag angetan von der digitalen Tagung. Zwar fehle der persönliche Austausch unter den Synodalen, doch laufe die Arbeit sehr gut: "Es fühlt sich fast so an, als ob wir das immer gemacht hätten", sagte Preidel bei der Pressekonferenz. Die Corona-Pandemie habe viele negative Nebenwirkungen. In Kirche und Synode würden viele Beispiele in Gemeinden und in der Landeskirche aber auch zeigen, dass sich "neue Türen öffnen und neue Möglichkeiten wahrgenommen werden", so die Synodalpräsidentin. Insgesamt zeige die digitale Tagung, dass Synode agieren könne und handlungsfähig sei. "Die Tagung ist ein Experimentierfeld, das Spaß macht und zum Erfolg führen wird", so Preidel. Die Synodalpräsidentin sagte zudem, sie können sich vorstellen, auch künftig Besprechungen oder Treffen online durchzuführen und so teils sogar schneller zu agieren, doch eine rein virtuelle Tagung wie diese "bleibt eine Ausnahmesituation".
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hält traditionellen Bericht
12.03 Uhr: Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat bei den Auseinandersetzungen um die Corona-Beschränkungen einen fairen und konstruktiven Umgang angemahnt. Um die richtigen Reaktionen auf die Pandemie müsse demokratisch gestritten werden, die schlichte Leugnung der Gefahren des Virus sei jedoch "unverantwortlich", sagte der Bischof in seinem traditionellen Bericht vor der Landessynode. Wer systematisch misstrauen säe gegenüber den Erkenntnissen der Wissenschaft oder die Corona-Bekämpfung systematisch sabotiere, "riskiert das Leben von vielen Menschen", sagte der Bischof.
Wenn Demonstranten andere Menschen in Gefahr bringen, könnten sie sich nicht auf das christliche Freiheitsverständnis berufen, betonte Bedford-Strohm. Denn christliche Freiheit verlange, gerade auf die Schwachen und Verletzlichen Rücksicht zu nehmen.
"Verantwortungslosigkeit wird dadurch nicht besser, dass sie im Gestus des Protestes daherkommt", sagte Bedford-Strohm.
Wenn allerdings Proteste auf Not von Menschen aufmerksam machen, die durch die Corona-Einschränkungen ihre Existenz verlieren, gelte es genau hinzuhören. Angesichts der durch Corona ausgelösten Spannungen ist es Bedford-Strohm zufolge die Aufgabe der Kirche, für den Zusammenhalt der Gesellschaft einzustehen. Dabei sei es der wichtigste Beitrag der Kirche, in einer von der Pandemie verwundeten Gesellschaft die "heilende Liebe Gottes" auszustrahlen.
Weiter bekräftigte Bedford-Strohm den kompromisslosen Widerstand der Kirche gegen Rechtsextremismus und alle menschenfeindlichen Ideologien:
"Für rechtsextremes Gedankengut ist kein Platz in der Kirche", sagte der Bischof.
Der Rechtsextremismus widerspreche allem, wofür das Christentum stehe. Alle politischen Ideologien, die menschliche Kälte zum Programm machen oder bestimmte Menschengruppen abwerten, stellten sich außerhalb des christlichen Grundkonsenses. Das gelte allerdings auch für jede Utopie von links, wenn sie zu menschenfeindlichem Handeln pervertiere. "Menschenwürde fragt nicht, ob sie von rechts oder links verletzt wird", sagte der Bischof.
Das steht am Montag auf dem Programm
Montag, 23. November, 08.11 Uhr: Nach dem Eröffnungsgottesdienst und einer ersten Ansprache und Begrüßung durch die Synodalpräsidentin Preidel, beginnt das digitale Programm der Herbsttagung am Montag um 9.15 Uhr mit einem Bericht von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Ab 10.05 Uhr berichtet dann der Landessynodalausschuss von seiner Arbeit. Nach einer kurzen Pause geht es dann um 10.30 Uhr los mit einer Plenumssitzung, für die eine Aussprache zu den vorgelegten Berichten vorgesehen ist. Zudem wird der Haushalt vorgestellt und insbesondere auf das Projekt Evangelischer Campus Nürnberg eingegangen.
Hier geht es zum Livestream am Vormittag.
Nach einem Mittagsgebet sowie einer Mittagspause ist ab 15 Uhr Zeit für Diskussionen. Im Plenum kann über die finanzielle Situation der Landeskirche, die Haushaltsvorlage sowie die Berichte gesprochen werden.
Hier geht es zum Livestream am Nachmittag.
Am Abend steht zudem ab 20 Uhr eine nicht-öffentliche Sitzung der Arbeitskreise an.
Synodalpräsidentin richtet erste Ansprache an Landessynode
20.05 Uhr: Die Kirche muss sich nach Überzeugung der bayerischen Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel stärker dem "geistlichen Krisenmanagement" widmen. Dabei müsse im Vordergrund stehen, wie Christen in "verletzlicher Zeit" von Gott sprechen können, sagte Preidel am Sonntagabend zum Auftakt der Herbsttagung. Corona habe nicht nur einschneidende Auswirkungen auf die Gesellschaft und das alltägliche Leben der Menschen, die in ihrer Mobilität und Flexibilität eingeschränkt seien. Auf der Kippe stehe auch der christliche Glaube. Manche gewöhnten Antworten auf die großen Fragen des Lebens seien weniger leicht über die Lippen gekommen, die Frage, wo sich Gott verbirgt, sei öfters gestellt worden
Die Corona-Krise könne aber auch eine Chance für die Kirche sein, betonte die Synodalpräsidentin in ihrer als Videobotschaft verbreiteten Eröffnungsansprache. Um die Menschen während des Abstandsgebots weiterhin zu erreichen, seien neue kreative Formen gefunden worden, die Digitalisierung habe durch Corona auch die Kirche erreicht. Deshalb sei 2020 für die Kirche kein verlorenes Jahr gewesen. Die Krise könne mit Gottvertrauen und vielen Geistesblitzen als Chance des Aufbruchs und der Neuverortung gesehen werden. Die Synode als Kirchenparlament der 2,3 Evangelischen Bayern werde sich jedenfalls bei den bereits angestoßenen kirchlichen Reformvorhaben "jenseits von trauerumflorter Vergangenheitsbewältigung und utopischem Zukunftsoptimismus" auf den Weg machen.
Die Herbsttagung der Landessynode läuft bis zum 26. November ausschließlich als Videokonferenz. Dabei müssen die 108 Synodalen den kirchlichen Haushalt beschließen, über das Großprojekt "Evangelischer Campus Nürnberg", ein geplantes Kirchengesetz zur "Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt" und die Verlängerung der Partnerschaft mit den Lutheranern in Brasilien entscheiden.
Regionalbischöfin in Eröffnungsgottesdienst: Die Zuversicht trotz vieler Herausforderungen wahren
19.05 Uhr: Die erste rein digitale Synodaltagung der bayerischen Landeskirche hat am Sonntagabend begonnen. Mit einem vorab aufgezeichneten Videogottesdienst aus der Ansbacher St. Johanniskirche starteten die 108 Mitglieder des Kirchenparlaments in ihre Herbstberatungen.
Der Ansbacher Dekan und Vizepräsident der Landessynode, Hans Stiegler, sagte zu Beginn des Gottesdienstes, die Mitglieder der Synode hätten sich "einen festlichen Gottesdienst in Bad Kissingen" oder dann wenigstens in Geiselwind gewünscht. Ursprünglich hätte die Synode in der unterfränkischen Bäderstadt tagen sollen - wegen der Pandemie hatte man dann nach größeren Ausweichorten gesucht und war dabei auf den Autohof Strohofer in Geiselwind gestoßen. Dort war erst Mitte September die konstituierende Sitzung der neuen Synode nachgeholt worden, die im März wegen der Corona-Pandemie erst einmal komplett abgesagt und dann in den Spätsommer verschoben worden war.
Die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski rief trotz der aktuell vielen Herausforderungen für die Kirche zu Zuversicht und Hoffnung auf. Manchmal komme es ihr so vor, als solle "alles auf Anfang" gestellt, alles neu und anders werden, sagte die Theologin in dem aufgezeichneten Videogottesdienst aus Ansbach. Trotz sinkender Kirchensteuereinnahmen und Mitgliederzahlen solle man "mit dem Blick auf unsere Hoffnung" Kirche gestalten und nicht "wie das Kaninchen vor der Schlange" sitzen. Der Gottesdienst wurde vorab in Ansbach aufgezeichnet und am frühen Sonntagabend zu Beginn der erstmals rein digitalen Herbsttagung der Landessynode veröffentlicht.
Regionalbischöfin Bornowski rief dazu auf, auf die Stimme Gottes zu vertrauen, von der der Evangelist Johannes in Offenbarung 21, 1-5 berichte. Das Wort erreiche sie "in meinen Ohnmachtsgefühlen" und auch "in einem Gefühl kirchlicher Optimierungsdynamik". Und dieses Wort nehme den Druck von der Kirche und den Christen.
Denn diese könnten zwar "einen Vorgeschmack auf Gottes Welt" durch ihr Handeln geben, aber die "neue Welt werden wir damit nicht erschaffen". Dies sei "auch nicht unsere Aufgabe".
Das entlaste und nehme Druck: "Wir sind nicht die Macher und Macherinnen der neuen Welt, sondern ein Teil von ihr. Er führt uns die Hand und den Sinn und die Stimme."
Bayerische Landessynode startet: Das steht heute auf dem Programm
Sonntag, 22. November, 10.39 Uhr: Die Herbsttagung der bayerischen Landessynode, die in diesem Jahr zum ersten Mal rein digital stattfindet, startet heute um 18 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst. Dieser ist bereits in Ansbach aufgezeichnet worden und kann ab Sonntagabend hier gestreamt werden. Den Gottesdienst gestalteten die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski und das Vokal-Ensemble Viva Voce. Anschließend folgt um 19 Uhr die offizielle Eröffnung über die Videoplattform Zoom. Präsidentin Annekathrin Preidel übernimmt dabei die Begrüßung und hält eine erste Ansprache. Zudem soll eine Änderung der Geschäftsordnung beschlossen werden. Um 20.30 Uhr schließt Vizepräsident Hans Stiegler den ersten Tag mit einem Abendsegen und die Synodalen haben die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen per Videochat zu unterhalten.
Erste rein digitale Tagung der bayerischen Landessynode startet bald
Freitag, 20. November, 12.35 Uhr: An diesem Sonntag (22. November) beginnt die erste rein digitale Tagung der bayerischen Landessynode. Bei der bis zum Donnerstag dauernden Herbsttagung des Kirchenparlaments nehmen die Finanzen der Landeskirche eine zentrale Rolle ein. Wegen der Corona-Pandemie muss die Kirche umschichten, will dabei aber eine "Vollbremsung" ihres Angebots vermeiden. Kirchliche Aktivitäten von Gottesdiensten bis zur Altenheimseelsorge würden auch unter dem Sparzwang der Corona-Krise aufrechterhalten, kündigte der kommissarische kirchliche Finanzchef Nikolaus Blum bereits im Vorfeld der Synodaltagung an.
Allerdings muss die Kirche sparen. Der Gesamthaushalt, der für 2020 noch bei 961 Millionen Euro lag, muss nächstes Jahr auf 938 Millionen zurückgefahren werden - und selbst bei dieser Kürzung weist er noch ein geplantes Defizit von 32,5 Millionen Euro aus. Grund hierfür seien die um 13 bis 14 Prozent eingebrochenen Kirchensteuer-Einnahmen in diesem Jahr. Zu den gesunkenen Einnahmen kämen coronabedingte Mehrausgaben für notleidende kirchliche Einrichtungen, wie etwa die Tagungshäuser, die wegen Corona keine Einnahmen hatten. Hierzu wurde ein Hilfsfonds mit rund 28 Millionen Euro aufgesetzt.
Neben dem Haushalt will das Kirchenparlament der rund 2,3 Millionen bayerischen Protestanten auch über ein "Präventionsgesetz" gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt entscheiden. Das Gesetz sei eine Rechtsgrundlage für Kirche und Diakonie, erläuterte Oberkirchenrat Nikolaus Blum. Bisher habe die Landeskirche fünf Millionen Euro für die Prävention von Missbrauch und sexualisierter Gewalt zur Verfügung gestellt. Die Strukturen, wie etwa unabhängige Kommissionen, an die sich Betroffene wenden können, sollen weiter ausgebaut werden. Der Dialog mit von Missbrauch betroffenen Menschen sei wichtig. Die Tagung der 108 Synodalen, in der Mehrzahl Laien, wird erstmals ausschließlich als digitale Konferenz ablaufen. Wie Vizepräsident Hans Stiegler (Ansbach) sagte, wird es zwar eine neue Form geben, am geistlichen Leben der Synode und an den Inhalten ändere sich jedoch nichts.
Der Eröffnungsgottesdienst für Sonntag, bei dem die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski predigt und das Vokal-Ensemble Viva Voce die musikalische Gestaltung übernimmt, sei vorab in Ansbach aufgenommen worden und werde per Internet-Stream am Sonntag ab 18 Uhr ausgestrahlt.
Neues Kirchengesetz gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt
Montag, 16. November 2020: Die evangelische Kirche will konsequenter und umfassender gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch vorgehen. Deshalb liegt der Landessynode ein "Präventionsgesetz" vor, über das sie auf ihrer digitalen Herbsttagung vom 22. bis 26. November entscheiden muss.
Das Gesetz sei eine Rechtsgrundlage für Kirche und Diakonie, sagte Oberkirchenrat Nikolaus Blum. Bisher habe die Landeskirche fünf Millionen Euro für die Prävention von Missbrauch und sexualisierter Gewalt zur Verfügung gestellt. Die Strukturen, wie etwa Unabhängige Kommissionen, an die sich Betroffene wenden können, sollen weiter ausgebaut werden.
Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel sagte, neben der finanziellen Unterstützung sei auch der Dialog mit den von Missbrauch betroffenen Menschen wichtig.
Jedes Schicksal sei ein ganz eigenes.
Persönliche Begegnungen seien jedoch während der Corona-Krise erheblich eingeschränkt, sagte Oberkirchenrat Blum, der auch Mitglied im Beauftragtenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegen Missbrauch ist.
Deshalb hält Blum auch die mediale Kritik an der EKD-Synode für überzogen, die sich bei ihrer digitalen Tagung am 8. und 9. November mit dem Thema Missbrauch auseinandergesetzt hatte. Auch betroffene Menschen hätten zur Risikogruppen gehört, weshalb es schwierig gewesen sei, einen Betroffenenbeirat zusammenzustellen.
Insgesamt sei die Aufarbeitung und Prävention von Missbrauch innerhalb der evangelischen Kirche "auf einem guten Weg". Denn inzwischen seien die Voraussetzungen für eine einheitliche Praxis der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland geschaffen worden.
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