Am 2. Juli findet in Gerolzhofen bei Schweinfurt das 15. Unterfränkische Volksmusikfest statt - das erste Mal nach dreijähriger Pandemie-Pause, also erstmals seit 2019. Mit dabei sind die "Waigolshäuser Zwiggerli", eine ungewöhnliche Blasmusiktruppe, weil ungewöhnlich jung. Erst vor rund zehn Jahren von Rainer Schuler gegründet, spielen dort vor allem Kinder und Jugendliche und auch ein paar junge Erwachsene mit - darunter Schulers drei Jungs Ferdinand (14 Jahre) und die Zwillinge Emil und Valentin (12 Jahre). Ferdinand und Emil erläutern, was ihnen am Volksmusikspielen Spaß macht.

Ferdinand und Emil, seit wann spielt ihr eure Instrumente - und was fasziniert euch an Volksmusik?

Ferdinand Schuler: Ich spiele, seit ich drei Jahre alt bin, Schlagzeug - also jetzt seit elf Jahren. Seither habe ich auch noch Posaune und Tenorhorn gelernt. Ich habe von Anfang an immer auch Volksmusik gespielt. An der Musikart selbst fasziniert mich jetzt nicht so viel - aber das Zusammenspiel in der Gruppe, das ist toll.

Emil Schuler: Ich habe vor sechs, sieben Jahren mit Tenorhorn angefangen, später Posaune dazugelernt und jetzt noch ein bisschen Basstrompete. Wir hatten zwar immer auch mal wieder Unterricht bei Lehrern - das Meiste aber hat uns der Papa beigebracht oder wir haben es uns selbst durchs Ausprobieren erarbeitet.

 Ihr spielt mit euren "Zwiggerli" auch beim Unterfränkischen Volksmusikfest mit. Was erwartet die Gäste?

Ferdinand Schuler: Zum einen sind wir wahrscheinlich eine der jüngsten Gruppen! Uns gibt es ja erst seit zehn Jahren und viele von uns sind noch nicht erwachsen! Die Jüngsten sind neun Jahre alt, die ältesten 23 Jahre.

Emil Schuler: Musikalisch machen wir viele Stücke zum Mitsingen, also auch mal etwas Lustiges und Freches. Wir verteilen auch Liedblätter mit den Texten. Und wir tragen alle Tracht. Aber nicht einheitlich, sondern bunt.

Rainer Schuler: Wir möchten Spaß und Freude beim Publikum auslösen. Deshalb ist es bei uns auch so, dass wir versuchen, auswendig zu spielen - damit der Funke mehr überspringt und keiner ernst in die Noten guckt.

Und wenn bei euch beiden Zuhause im Zimmer Musik angestellt wird, ist das dann eher "Böhmischer Traum" oder doch Apache207?

Emil Schuler: Also, ich höre eigentlich immer alles ziemlich durcheinander - alles, worauf ich eben Lust habe. Das kann dann Blasmusik sein oder auch Pop und Rock. Am meisten aber mache ich selbst Musik. Wir haben dafür ein eigenes Musikzimmer, da läuft dann etwas und wir spielen dazu.

Ferdinand Schuler: In meinem Zimmer selbst höre ich gar nicht so viel Musik - am liebsten spiele ich auch selbst. Und auch da macht es die Mischung. Nur Volksmusik, da hätte ich auch keine Lust drauf, wir spielen ja auch noch in anderen Gruppen. Aber ohne Volksmusik würde mir schon auch etwas fehlen!

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