Ein Zeichen gegen die Todesstrafe setzt die Stadt Nürnberg am Mittwoch (30. November) in der Straße der Menschenrechte. Ab 16.45 Uhr werde dort die Säule Nummer drei mit der Aufschrift "Recht auf Leben" grün angeleuchtet, teilte die Stadt mit. Damit beteilige man sich am Aktionstag "Cities for Life - Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe”.

Allein im Jahr 2021 seien weltweit mindestens 2.052 Menschen in 56 Staaten zum Tode verurteilt und mindestens 579 tatsächlich hingerichtet worden, heißt es in der Mitteilung. 314 Hinrichtungen wurden im Iran vollzogen. Aus China gebe es zu Hinrichtungen keine Zahlen. Internationale Organisationen wie Amnesty Internationalwürden von Tausenden Hinrichtungen dort ausgehen. Weltweit sinke aber die Anzahl der Länder, die die Todesstrafe noch vollstrecken.

Wo die Todesstrafe abgeschafft wird

So wurde 2021 in 18 Staaten, also in weniger als neun Prozent aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die Todesstrafe angewendet. Vollständig abgeschafft wurde die Todesstrafe nun auch in Papua-Neuguinea, der Zentralafrikanischen Republik, Äquatorialguinea, Sierra Leone und Virginia (USA). Weltweit haben über 144 Staaten die Todesstrafe abgeschafft.

Die weltweite Aktion organisiert die christliche Laienbewegung Sant’Egidio. In über 100 Ländern würden Aktionen, Projekte und Veranstaltungen durchgeführt. Seit Beginn der Kampagne 2002 unterstützten rund 2.370 Städte die Aktion, davon etwa 300 in Deutschland. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, da an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.