1. Christkindlesmarkt in Nürnberg

Er ist der berühmteste Weihnachtsmarkt der Welt: Der Nürnberger Christkindlesmarkt. Er hat außerdem eine lange Tradition. 1530 gab es die ersten Aufzeichnungen. Der Nürnberger Hauptmarkt verwandelt sich jedes Jahr in ein Meer aus Buden. Neben den Glühwein- und Verkaufsständen findet sich der Markt der Partnerstädte, der internationalen Flair verströmt. Auch für den Prolog des Christkindes ist der Markt berühmt, genauso wie für die Lebkuchen und drei fränkische Bratwürste im Weckla. Platzangst sollten Besucher*innen nicht haben, denn jedes Jahr reisen 2 Millionen Menschen in die fränkische Metropole.

2. Hafenweihnacht in Lindau

Im Advent kann man Donnerstag bis Sonntag der Lindauer Hafenweihnacht einen Besuch abstatten. Der malerische Bodensee und die Berge dahinter bieten auch im Winter eine einzigartige Kulisse. An den Adventssonntagen kann man im Münster Unserer Lieben Frau und der Kirche St. Stephan außerdem Orgelmusik lauschen. Musik wird auch auf der Bühne direkt am Hafen gespielt. Angeboten werden außerdem Produkte aus der Region und fairem Handel.

3. Winter Pride in Hamburg

In Hamburg gibt es einige Weihnachtsmärkte. Aber der Winter Pride Weihnachtsmarkt in Hamburg-St.-Georg ist der größte queere Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. Er ist außerdem der wahrscheinlich ungewöhnlichste Markt auf unserer Liste. Statt typischer Weihnachtsmusik gibt es auf der Bühne Szene-DJs und auch eine Drag-Show. Besonders an diesem Weihnachtsmarkt ist auch, dass sich verschiedene Vereine und  Gruppen aus der queeren Community an den Zapfhahn stellen. Sie werden nicht nur am Umsatz beteiligt, sondern beantworten Fragen und geben Anregungen. Anders als die meisten Weihnachtsmärkte in Bayern, ist der Winter Pride bis 30. Dezember geöffnet.

Der Striezelmarkt in Dresden
Der Striezelmarkt in Dresden.

4. Striezelmarkt in Dresden

Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands und einer der berühmtesten weltweit. Und das vollkommen zu Recht, nirgendwo sonst findet ihr so liebevolle und einzigartig gestaltete Stände. Ein besonderes Highlight ist das historische Riesenrad. Wer sich da nicht in eine nicht näher bestimmte, gute alte Zeit zurückversetzt fühlt, hat wohl keinen Sinn für Romantik. Mit einer Riesenportion Zuckerwatte über die leuchtenden Hütten des Weihnachtsmarkt schweben, der Sound einer Drehorgel und der Geruch von gebrannten Mandeln – das muss der Weihnachtshimmel sein. 

5. Weihnachtsmarkt in Affing

An zwei Adventswochenenden öffnet der Schlosshof in Affing bei Augsburg seine Türen für den Weihnachtsmarkt. In den Stadeln sind die Aussteller*innen überdacht untergebracht und deswegen kann man diesen Weihnachtsmarkt auch bei schlechtem Wetter besuchen. Der Markt spendet die Erlöse und so kamen bisher über 200.000 Euro zusammen. 2004 wurde der Weihnachtsmarkt, an dessen Rand die katholische Kapelle St. Michael aufragt, zum schönsten in ganz Bayern gewählt und neben den Ständen gibt es ein Rahmenprogramm und auch der Nikolaus besucht die kleine Gemeinde zwischen München und Augsburg.

6. Weihnachtsmarkt in Kitzingen

In Kitzingen verwandelt sich im Advent der Marktturm in die größte Adventskerze Bayerns. Auf dem Marktplatz findet zwischen 9. und 11. Dezember der Weihnachtsmarkt statt. Er wird mit dem Posaunenchor der Stadtkirche eröffnet. Von Ende November bis Januar gibt es außerdem ein Kulturprogramm in der Stadt, bei dem Musik gemacht und Geschichten gelesen werden. In der Vorweihnachtszeit in Kitzingen spielt aber nicht nur Weihnachten eine Rolle. Das jüdische Lichterfest Chanukka, das auch im Dezember gefeiert wird, findet dort seinen Platz. Außerdem wird am 6. Januar ein weiterer Gottesdienst gefeiert, denn viele orthodoxe Christ*innen feiern dann die Ankunft von Jesus auf der Welt. Mehr über die Feiertage der unterschiedlichen Religionen findet ihr übrigens hier in unserem Weltreligionenkalender.

7. Tollwood in München

Das Tollwood-Winterfestival auf der Theresienwiese in München ist wirklich etwas besonderes. Auf dem Markt der Ideen finden sich vor allem nicht alltägliche Weihnachtsgeschenke, die Food-Plaza füllt den Magen und im Hexenkessel wird dazu noch gerockt – natürlich im Geiste des Advents. Zudem gibt es dieses Jahr zum ersten Mal eine Eisstockbahn. Wem das noch nicht reicht, der kann sich im Zauberwald mit glitzernden Skulpturen umgeben. Kurzum, hier werden alle glücklich, die eine Alternative zu den allzu typischen Weihnachtsmärkten suchen. 

Weihnachtsmarkt in Berlin
Die Stände des Weihnachtsmarktes am Gendarmenmarkt sollen an das historische Heerlager der "gens d'armes" erinnern.

8. Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt in Berlin

Berlin hat unendlich viele Weihnachtsmärkte. Viele davon sind nicht besonders schön – das liegt in der Natur der Stadt. Doch der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt (bei der Staatsoper) lädt jedes Jahr zum Staunen und romantischen Schlendern ein. Wohl nirgendwo sonst finden sich so viele Handwerker*innen, die die Ergebnisse ihrer Kunst zum Verkauf anbieten. Im Vorführzelt kann man ihnen außerdem dabei zuschauen, wie sie diese ausüben. Vom (nicht besonders hohen) Eintrittsgeld sollte man sich nicht abschrecken lassen – schließlich wird ein Teil davon für soziale Zwecke gespendet. 

9. Weihnachtsmarkt in Erfurt

Die Landeshauptstadt des Freistaats Thüringen bietet einen standesgemäß schönen Weihnachtsmarkt. Hier legt man Wert auf Größe: Eine Weihnachtskrippe mit 14 nahezu lebensgroßen Holzfiguren, der über fünf Meter hohe Adventskranz auf den Domstufen oder die zwölf Meter hohe erzgebirgische Weihnachtspyramide. Doch auch die Kleinen werden sich wohl fühlen: Bei den szenisch gestalteten Märchen der Erfurter Künstler Hannelore Reichenbach und Kurt Buchspieß, die in einem geradezu zauberhaften Märchenwald zu finden sind.

10. Weihnachtsstadt in Dortmund

Keinen Markt, sondern direkt eine Weihnachtsstadt bietet Dortmund. Passend zum örtlichen Fußballverein spielt die auch direkt in der Champions League der Weihnachtsmärkte. An rund 250 Ständen gibt es Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck, Spielzeug und vieles mehr. Von den unzähligen Getränkespezialitäten fangen wir erst gar nicht an. Dazu passt Deftiges wie der westfälische Grillschinken, aber auch Süßes wie Crêpes oder die beliebten gebrannten Mandeln. Auch die Freund*innen von Rekorden kommen hier auf ihre Kosten: Dortmund hat mit 45 Metern den höchsten Weihnachtsbaum der Welt. 

 

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