Der Klimawandel sorgt für ein Alm- und Alpweide-Sterben im Freistaat: Die steigenden Temperaturen ließen allein in Oberbayern zwischen 2008 und 2021 1.855 Hektar dieser Flächen verschwinden, wie die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Montag in Freising mitteilte. Und auch im trockenen Sommer 2022 seien viele Almen bereits im Juli braun gewesen.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind laut Mitteilung auf den Almen offensichtlich: Liegt der Temperaturanstieg im Vergleich zum Zeitraum 1960 bis 1991 global bei 0,8 Grad Celsius, so ist die Durchschnittstemperatur in den Alpen bereits um 1,6 Grad gestiegen. Denn das Gestein speichere die Sonnenenergie besser, um sie dann in der Nacht abzugeben.

Auch die Winter seien mittlerweile zwei bis drei Wochen kürzer und Gletscher schmölzen ab.

So ergrünten die Almen drei bis vier Wochen früher und es wachse mehr Futter. Doch es könne nur so viel Weidefläche erhalten werden, wie vom Vieh auch abgegrast werden könne, hieß es. Nicht beweidete Flächen lägen sonst brach, wüchsen zu und schieden als Weidefläche aus.

Um dies zu verhindern, müssten der Auftriebszeitpunkt neu an den Vegetationsbeginn angepasst, die Anzahl der Tiere auf das gestiegene Futterangebot ausgerichtet und eine Koppelwirtschaft eingeführt werden, so das LfL.