"Gott sei Dank! Nun ist's vorbei
mit der Übeltäterei."

... heißt es am Ende der weltbekannten Bildergeschichte "Max und Moritz" des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch (1832-1908). Doch nun geht es weiter: Was eigentlich nach sieben lausbübischen Streichen mit dem Tod von Max und Moritz endet, führt die Autorin Elisabeth Boettger-Spoerl fort. "Neue Lausbubengeschichten von Max und Moritz" heißt ihr Werk, das 2016 im Münchner Claudius-Verlag erschienen ist.

Die ursprüngliche Fotografin kam durch ihre Kinder zum Dichten. Als junge Mutter in den 1950er Jahren war es ihr zu langweilig, die immer gleichen Geschichten nachzuerzählen. Deshalb fotografierte sie mit zwei kleinen Biegepüppchen neue Geschichten der Lausbuben und unterlegte sie mit frechen Versen. Die beiden Hauptfiguren auf den damals üblichen Schwarz-Weiß-Fotografien kolorierte Boettger-Spoerl sogar von Hand nach.

Nach rund 50 Jahren fanden ihre Enkel die in Vergessenheit gerateten Illustrationen in einer Schublade wieder.

"Sachen gibt's auf dieser Welt,
die man nicht für möglich hält!"

... beginnt das Buch, in dem Max und Moritz völlig neue Abenteuer erleben. Im Kinderzimmer, zwischen Schulsachen, in der Küche und im Nähkasten: Die Leser begleiten die beiden auf fünf Streichen. Und so viel sei vorweggenomen: Ganz so grausam wie bei Wilhelm Busch geht es in Elisabeth Boettger-Spoerls Erzählung nicht aus.

Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.

Aus "Max und Moritz" von Wilhelm Busch (1832-1908)