1) Was ist die Krisenversorgungsliste?

Bei der Krisenversorgungsliste handelt es sich um eine digital erfasste Liste des Auswärtigen Amtes, in die sich deutsche Staatsangehörige online eintragen können, um bei Notfällen im Ausland nicht nur schnell an Informationen, sondern auch an Hilfe zu gelangen. Sie wird auch als "ELEFAND" (Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland) bezeichnet. In ELEFAND können eigene Kontakte sowie Notfallkontakte hinterlegt werden.

Entsteht im Ausland eine Krisensituation, wie beispielsweise eine Naturkatastrophe, kann das Auswärtige Amt nur dann wissen, dass Deutsche vor Ort sind und entsprechende Hilfe anbieten, wenn diese sich zuvor über die Krisenversorgungsliste registriert haben.

2) Wem wird empfohlen, sich in die Krisenversorgungsliste einzutragen? 

Das Auswärtige Amt empfiehlt allen deutschen Reisenden, sich unabhängig vom Reiseland sowie der Sicherheitslage vor Ort in die Krisenversorgungsliste einzutragen, da "Krisenfälle jederzeit und überraschend eintreten können". Die Empfehlung gilt für kurze Urlaubs- oder Geschäftsreisen sowie für Deutsche, die mehrere Monate oder dauerhaft im Ausland leben. Möglich ist außerdem, mitreisende Familienmitglieder, die selbst nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben, als Begleitpersonen einzutragen, sodass auch diese gegebenenfalls kontaktiert und berücksichtigt werden können.

Auch wird appelliert, die Einträge schon vor Reiseantritt zu machen und nicht erst vor Ort im Falle einer Krise, da "die Internetverfügbarkeit in von Krisen betroffenen Gebieten durch Überlastung und/oder Beschädigungen der technischen Infrastruktur oftmals sehr eingeschränkt und instabil ist."

3) Wie funktioniert die Registrierung?

Die Aufnahme in die Krisenversorgungsliste funktioniert online über die ELEFAND-Webseite des Auswärtigen Amts und dauert laut eigenen Angaben etwa 15 Minuten. Nachdem die persönlichen Daten eingetragen wurden, wird einem ein individueller Zugangscode für den Login per E-Mail zugeschickt. Mit diesem Login können dann geplante Reisen zu geplanten Auslandsaufenthalten eingetragen werden.

Wichtig dabei sind vor allem Kontaktdaten, über die die zuständige Auslandsvertretung Reisende im Ernstfall kontaktieren kann. Es ist laut Auswärtigem Amt auch möglich, mehrere Reiseetappen anzugeben. Alle Daten werden nach abgeschlossener Reise wieder gelöscht. Ist die Registrierung einmal erfolgt, können jederzeit neue Reisen eingetragen werden.

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