Lehrer*in - ein Wort und automatisch haben wir verschiedene Personen vor Augen. Eine strenge Englischlehrerin, den kumpelhaften Chemielehrer, der verplante Mathelehrer, die nette Biolehrerin. Jede*r har Erinnerung an seine Lehrer*innen, egal wie lang die Schulzeit her ist. Vielleicht weiß man nicht mehr was man gelernt hat, aber manche Lehrkräfte bleiben uns einfach im Kopf - manchmal positiv manchmal negativ.

Manchen Lehrkräften ist der Stoff wichtiger als die Schüler*innen, die vor ihnen sitzen. Der Unterricht ist recht trocken, und einen Bezug zur Lebenswelt kann man meistens nicht herstellen. Man fragt sich, warum man das ganze überhaupt lernt. Bei manchen Lehrkräften wiederum sieht der Unterricht ganz anders aus. Man ist begeistert dabei und freut sich teilweise sogar auf den Unterricht (ja, keine Schule wäre noch besser, aber lieber bei dieser Lehrkraft als bei jemand anderem Unterricht). Man weiß, was man lernt und wieso man lernt, man erkennt den Sinn für das eigene Leben. 

 

Gott ist wie ein*e Lehrer*in

Dieses Bild ist den meisten bekannt. Schließlich spricht Jesus selbst von sich als Lehrer und die Jünger sprechen ihn auch als Lehrer an. Er erklärt die zehn Gebote, durch Gleichnisse bringt er das Reich Gottes näher, er ist da für die Menschen und hört zu.

Wenn ich an Jesus als einen Lehrer denke, dann ist er der Lehrer bei dem Lernen Spaß macht. Bei dem man gesehen wird als Person und nicht als Summe seiner Noten. Ein Lehrer, bei dem man nachfragen darf, wenn man etwas nicht verstanden hat und sich dabei nicht doof fühlt. 

Dieses Gottesbild ist uns auch noch in der heutigen Zeit sehr nahe. Jede*r kennt Lehrer*innen und kann sich vorstellen was mit dem Bild gemeint ist. Ich glaub auch, dass dieses Gottesbild uns ein Vorbild sein kann. Eine Möglichkeit, wie wir unsere Gottesebenbildlichkeit ausleben können, kann sein, dass wir wie Jesus zu einem guten Lehrer (oder einer guten Lehrerin) werden.