Jede Station behandelt interaktiv ein abgeschlossenes Thema. Ganz offiziell heißt der Weg Mohamed-Hedi-Addala-Weg und ist benannt nach dem langjährigen Vorsitzenden des Migrationsbeirats der Stadt Bamberg, der im vergangenen Jahr verstorben ist.

Bundesgartenschau 2012 baute das Zelt

Das Zelt der Religionen ist seit 2012 in Bamberg heimisch. Entworfen und gebaut wurde es zur Landesgartenschau in Bamberg und stand damals auf dem ERBA-Gelände in Bamberg. Über 600 Veranstaltungen fanden damals im Zelt für die Besucher*innen der Landesgartenschau statt. Andrea Hofmann, Geschäftsführerin des Fördervereins Zelt der Religionen, ist immer noch von der damaligen Resonanz begeistert:

"Wir haben damals den interreligiösen Dialog mit dieser Landesgartenschau in die Öffentlichkeit gebracht."

Deswegen wollten die Verantwortlichen auch mit dem Zelt weiterarbeiten. Die ursprünglichen Pläne, das Zelt zu demontieren und zu verkaufen, wurden schnell zur Seite gelegt. Seit 2014 steht das Zelt jetzt prominent in der Bamberger Innenstadt auf dem Markusplatz. Seither kümmert sich der Förderverein Zelt der Religionen e.V. um den Erhalt.

Zelt der Religionen - Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg

Auch Veranstaltungen stehen jährlich auf dem Programm, um den Dialog zwischen den Religionen zu fördern. Eine Verbindung zum alten Standort auf dem ERBA-Gelände stellt der Weg dar. Auf dem ehemaligen Platz befindet sich wie damals schon die Gebetsstele: Eine getöpferte Stele mit drei Seiten, und auf jeder Seite ist das zentrale Gebet der drei monotheistischen Religionen zu finden, also für Judentum, Christentum und Islam.

Der Weg zwischen Stele und Zelt beträgt ungefähr zwei Kilometer mit sieben Stationen zum Verweilen. An den Stationen kann man sich dann via Smartphone die einzelnen Hörtexte anhören. Durch einen QR-Code an der Säule gelangt man auf die entsprechende Seite und kann den Text anhören. Zwingend erforderlich ist ein Smartphone nicht, denn auf den Tafeln sind die Texte auch in Kurzfassung nachzulesen. Der Weg ist für all diejenigen interessant, die sich für ihr Umfeld, den interreligiösen Dialog und für Begegnungen mit Menschen verschiedenen Glaubens interessieren. "Es tut gut, festzustellen, dass wir so unterschiedlich oft gar nicht sind", sagt Andrea Hofmann. Der Spaziergang verdeutliche, warum bestimmte Dinge in anderen Religionen so seien und womöglich eben anders, als aus der eigenen Sozialisation gewohnt.

Interreligiöser Weg: Barrierefrei und ruhig

Der interreligiöse Weg verläuft entlang der Bamberger Konzerthalle abseits vom Autoverkehr und ist barrierefrei. Er kann in beiden Richtungen begangen werden, auch jede Station kann einzeln angelaufen werden, da jede Station sich mit einem abgeschlossenen Thema beschäftigt.