Beim Bayreuther Jura-Studenten Michael Wittkopf spielt der Glaube schon von Kindheit an immer eine große Rolle. Er wächst in einem christlichen Elternhaus auf. Der Vater ist Evangelischer Militärpfarrer, die Mutter Lehrerin und Kirchenmusikerin. 

"Getauft bin ich auf jeden Fall, konfirmiert auch. Ich war im Konfirmandenunterricht von meinem Vater. Und er hat mich auch selber konfirmiert. Und nach der Konfirmation habe ich auch selbst in seiner Gemeinde mitgearbeitet. "

Doch dann erlebt Michael mit, wie seinem Vater in der Kirche ein rauer Wind entgegen schlägt. Es gibt Konflikte. Die Arbeit des Vaters als Militärpfarrer wird in Frage gestellt. In einer anderen Kirchengemeinde wird der Vater dann später vom Kirchenvorstand gemobbt.

"Ich war wirklich sehr enttäuscht! Was da so passiert ist."

Danach ist der Vater aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand gegangen.  Diese Erfahrungen haben Michael Wittkopf dazu bewogen,  aus der Kirche auszutreten. Da es keine andere evangelische Kirchengemeinde in der Nähe gibt, tritt er übergangsweise  in die methodistische Kirche ein. Schnell merkt er  aber – das ist nicht sein Stil ist. Die evangelisch-lutherische Kirche ist ihm vertrauter. Michael Wittkopf nimmt sich vor, egal wohin er zum Studieren geht – er  will wieder Teil einer evangelischen Kirchengemeinde werden.

In der Wagnerstadt Bayreuth hat er letztes Jahr dann sein neues zuhause gefunden. Nach einigen Gottesdienstbesuchen steht steht für ihn der Entschluss schnell fest: In diese evangelische Kirchengemeinde möchte er wiedereintreten. Dass Michael Wittkopf zu dem Zeitpunkt noch Mitglied bei der Methodistischen Kirche ist, ist kein Problem. Mit Pfarrer Carsten Brall findet er in Bayreuth sofort den richtigen Ansprechpartner:

"Konfessionen, die uns besonders verwandt sind, da gibt es jetzt ganz frisch eine Übereinkunft, dass man übertreten kann. Man muss gar nicht mehr aus der alten Kirche austreten, um dann Mitglied in der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zu werden. Bei anderen Kirchen ist das anders. Da braucht man zunächst den formalen Austritt."


Wer eine Austrittsbescheinigung und eine Taufbestätigung mitbringt, kann innerhalb eines Monats wieder offiziell Mitglied der evangelischen Kirche werden. Der Wiedereintritt geht ganz unkompliziert über das Pfarrbüro der Kirchengemeinde und kostet nichts. 

Willkommen zurück! Fragen und Antworten rund ums Thema Kirchenwiedereintritt

Zusätzlich gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten, um den Weg zurück in die evangelische Kirche zu finden.  Eine davon ist über Elfriede Bezold-Löhr von der Kircheneintrittsstelle in Nürnberg.  Was man braucht und wie  die Kircheneintrittstelle hilft, all diese Fragen beantwortet die evangelische Pfarrerin  im Gespräch mit Redakteurin Daniela Schuberth:

Übrigens gibt es Kircheintrittsstellen in Bayern an vier Standorten: in Nürnberg und München, Augsburg und Regensburg. Oder man wählt einfach den Weg über die Pfarrämter. Fest steht: Die Tür zur Kirche steht für Gläubige jederzeit offen.

TV-Tipp "Grüß Gott Oberfranken!"

Das evangelische Fernsehmagazin von TV Oberfranken

 

Die Sendung läuft auf TV Oberfranken jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 17:45 Uhr, 18:45 Uhr und 20:45 Uhr. Bis jeweils Sonntag laufen weitere Wiederholungen. Franken Plus strahlt die Sendung jeden zweiten und vierten Mittwoch bzw. Donnerstag im Monat um 19:45 Uhr aus.